Frankenau(nh). Am Sonntag, 30. November, lädt Nationalpark-Führerin Erika Wagener zu einer geführten Wanderung ein. Auf dem Programm steht für den 1. Adventssonntag ein poetischer Spaziergang in den winterlichen Nationalpark mit besinnlichen Texten. Auch wird die einzige Kirche in einem Nationalpark, der Quernst, ein Besuch abgestattet.
Während der dreieinhalbstündigen Tour erfahren die Wandernden von der zertifizierten Natur- und Landschaftsführerin spannende Geschichten über Natur und Quernst-Kapelle. Heitere, besinnliche und nachdenkliche Texte runden diesen besonderen Spaziergang ab.
Kostenfreie Führung am 1. Advent
Startpunkt der kostenfreien Führung ist um 13 Uhr der Parkplatz Euler bei Frankenau. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Veranstaltung kostenfrei. Teilnehmer denken bitte an wetterangepasste Kleidung und festes Schuhwerk Erfrischungsgetränke.
Besondere Orte, besondere Texte
Die Route führt von Frankenau vom Wanderparkplatz Euler auf dem Quernstpfad zunächst zur 2006 erbauten Quernst-Kapelle. Schon lange war sie für die Menschen im Hochgewälde, dem Gebiet des heutigen Nationalparks, von Bedeutung. War das Plateau, bevor die Höhenkirche und die Begräbnisstätte entstanden, früher ein heidnischer Kultplatz? Wie kam es zum Verfall der großen, sogar zweitürmigen Quernstkirche? Erika Wagener lässt die Beziehung der Menschen zur Quernst im Laufe der Jahrhunderte lebendig werden – eine Beziehung, die auch bis in die Gegenwart fortbesteht. Die Quernst-Kapelle kann auch zur stillen Einkehr am 1. Advent genutzt werden, Gelegenheit zur Besinnung, zum Kraftschöpfen. Danach geht es zu den Weltnaturerbe-Flächen im Ruhlauber und zurück über ein kurzes Teilstück des Talgangs zurück auf den Quernstpfad. Immer wieder wird Erika Wagener im Verlaufe der Tour kleine Pausen einlegen und besondere Texte rezitieren, zum Beispiel „Desiderata – Die Lebensregel von Baltimore“ oder Gedichte von Heinz Erhardt, Victor von Scheffel oder Siegfried Vegesack. Auch werden im Verlaufe der Tour einige historische Grenzsteine passiert, darunter auch der Dreiherrenstein.
Besondere Stimmung im Nationalpark Kellerwald
Bei gutem Wetter werden die Teilnehmer mit einer herrlichen Aussicht von der Hochebene belohnt. Im Norden lässt sich in 19 km Entfernung die Waldecker Tafel, auf der die Stadt Korbach erbaut wurde, entdecken. Die Berge des Kellerwaldes erstrecken sich im Osten, im Westen schauen die Teilnehmer bis zu den Höhenzügen des Rothaargebirges. Über den Quernstpfad begleitet Erika Wagener die Wildnisliebhaber durch den Winterwald zurück zum Ausgangspunkt.
Weitere Informationen zu Veranstaltungen des Nationalparks und zum Nationalpark unter: www.nationalpark-kellerwald-edersee.de