Frankenberg(nh). Mit vielen Fragen im Gepäck haben die Mitglieder der Jungen Union Frankenberg mit ihrem Vorsitzenden Jannik Schwebel-Schmitt und der Landtagsabgeordneten Claudia Ravensburg das Kreiskrankenhaus Frankenberg besucht. Die Junge Union begrüßte es sehr, dass die jungen Leute die Möglichkeit hatten, ihre Fragen direkt an die Krankenhausleitung zu richten.
Geschäftsführer Ralf Schulz, der Prokurist Werner Bergener sowie der Stellvertreter und Prokurist von Vitos Haina Matthias Müller nahmen sich viel Zeit, um über die Zukunft des Krankenhausstandorts zu diskutieren. Bei diesem Gespräch hatten die Nachwuchspolitiker die Möglichkeit, unter anderem einiges über den geplanten Neubau der Erwachsenenpsychiatrie zu erfahren. So informierten sie sich über den derzeitigen Planungsstand und die Standort-Frage für den Klinikneubau, für den es momentan einige Planungsalternativen gibt. Die Errichtung der Klinik am Standort des jetzigen Personalwohnheims stellt dabei eine Möglichkeit dar. „Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen“, betont Ralf Schulz.
Sollte diese Variante umgesetzt werden, bestünde die Möglichkeit, im Neubau auch einzelne Wohnungen für Mitarbeiter vorzuhalten. „Etwaige Wohnungsbedarfe werden gegebenenfalls im Rahmen der noch zu erstellenden baulichen Feinplanung berücksichtigt“, erläuterte Schulz im Rahmen des Gesprächs. An dieser Stelle betonte der Klinikchef auch die soziale Verantwortung des Hauses für seine Mitarbeiter. „Das Kreiskrankenhaus könnte sich durch solche möglichen Maßnahmen auch einen Wettbewerbsvorteil im Anwerben von Fachkräften verschaffen“, so Ralf Schulz.
Auch über zeitnahe Projekte konnten sich die Jungpolitiker informieren. Jannik Schwebel-Schmitt lobte die strategischen Maßnahmen von Vitos, um die Wirtschaftlichkeit wiederherzustellen: „Mit der Zusammenarbeit des Kreiskrankenhauses mit dem Stadtkrankenhaus Korbach und der Etablierung des gemeinsamen Betriebs einer Geriatrie-Station werden Schritte in die richtige Zukunft getätigt.“ Nicht nur die wirtschaftliche Situation, sondern auch medizinische Weiterentwicklungen würden laut Schwebel-Schmitt forciert, damit die modernen Qualitätsstandards auch im ländlichen Raum erreicht werden.
Interessant waren auch die Informationen über die zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten. Nicht nur angehende Ärzte in ihrem praktischen Jahr kommen häufig von der Philipps-Universität Marburg nach Frankenberg in das Akademische Lehrkrankenhaus, sondern unter anderem auch Krankenpflegekräfte und Kaufleute im Gesundheitswesen werden ausgebildet. So erfüllt das Krankenhaus mit seiner Ausbildungstätigkeit eine gesellschaftliche Verantwortung in der gesamten Breite der Berufe.
Die Landtagsabgeordnete Claudia Ravensburg, die in Wiesbaden den für die Gesundheitspolitik zuständigen Ausschuss leitet, begrüßte das Engagement der Jungen Union zum Besuch im Krankenhaus. „Es ist wichtig, sich vor Ort ein Bild von den Problemen und den geplanten Maßnahmen am Kreiskrankenhaus zu machen. Das Krankenaus ist unverzichtbar für Frankenberg. Doch um die Wirtschaftlichkeit zu sichern, müssen neue Wege gegangen werden. Hier ist die Kooperation mit Vitos Haina eine gute Entscheidung. Mit dem Neubau der Psychiatrie, der Übernahme der Geschäftsleitung beider Kliniken und der Verlagerung des MVZs in das Krankenhaus können Kosten gespart und gleichzeitig den Patienten ein breiteres Angebot gemacht werden“, so Ravensburg. Abschließend bat Claudia Ravensburg die Junge Union, sich weiterhin aktiv an der Diskussion um die Zukunft des Kreiskrankenhauses in Frankenberg zu beteiligen.