Wiesbaden/Rosenthal(nh). Gemeinsam mit dem schulpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag besuchte die heimische Abgeordnete Dr. Daniela Neuschäfer die Schulgemeinschaft Rosenthal. Die Schulleiterinnen Frau Ines Franke (Nicolaus-Hilgermann-Schule), Frau Katrin Reese (Außenstelle Karl-Preising Schule Rosenthal)und Schulleiter Eberhard Eckhard der Karl-Preising-Schule in Bad Arolsen informierten die Gäste aus dem Hessischen Landtag über die Entwicklung beider Schulen zu einer gelungenen Kooperation, die die Inklusion voran treibt.
Die Karl-Preising-Schule und die Nicolaus-Hilgermann-Schule sind auf einem lobenswerten Weg, einen inklusiven Bildungsstandort zu entwickeln, wo nicht behinderte Kinder zusammen mit Kindern mit besonderem Förderbedarf lernen. Bereits seit 2003/2004 teilen sich die Nicolaus-Hilgermann-Schule und die Rosenthaler Außenstelle der Karl-Preising-Förderschule das Gebäude im Lindenrain. Und auch die beiden Lehrerkollegien arbeiten im Schulalltag und in Projekten bereits zusammen. In 2011 und in 2012 wurden auf pädagogischen Tagen die Weichen für Kooperationsklassen und eine inklusive Beschulung gestellt. Frau Franke berichtet: „Wichtig war, an der eigenen Haltung zu arbeiten, das Wir-Gefühl zu entwickeln, um für alle gemeinsam die Inklusion umzusetzen.“ Gemeinsamkeiten wurden intensiviert wie z. B. ein gemeinsames Lehrerzimmer, ein gemeinsames Sekretariat und eine gemeinsame Strukturierung des Schulalltages. Es gehe aber immer darum, jedes Kind optimal zu fördern und niemanden zurücklassen. Degen und Neuschäfer überzeugten sich von der Umsetzung in die Praxis. Sie schauten sich die erste sowie dritte Klasse an. In jeder Klasse sind zwei Lerngruppe mit ca. 15 Schülerinnen und Schülern. In diesem Klassenverbund beeinflussen sich die Kinder gegenseitig positiv und die Kompetenzen des Einzelnen werden individuell gefördert: „Ein tolles Best-Practice-Beispiel, wie die inklusive Beschulung gelingen kann.“
Eberhard Eckhard sagte: „Wir sind auf einem guten Weg!“ Diesen guten Weg wollen Degen und Dr. Neuschäfer kundtun, damit dies viele Schulen nachtuen und sich das inklusive Potenzial auch in weiteren Standortplanungen niederschlägt. „Inklusion sorgt für mehr soziale Gerechtigkeit und Kontakt zwischen behinderten und nicht-behinderten Menschen. Alles zusammen macht eine Gesellschaft lebenswert und lebendig – angefangen in der Schule, aber auch in anderen Lebensbereichen wie z. B. bei der beruflichen Teilhabe, darf die Inklusion nicht vernachlässigt werden, zumal sie die UN-Konvention fordert“ resümiert Dr. Neuschäfer. Christoph Degen ergänzt: „Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber solche positiven Beispiele stimmen uns positiv und zeigen, dass inklusive Beschulung funktionieren kann und alle Involvierten bereichert!“