Bürgergespräch zum Flüchtlingsheim im EAM-Gebäude brachte mehr Transparenz

Groß war das Interesse der Anlieger  beim Bürgergespräch im alten Landratsamt. Foto: EDR/od

Frankenberg(od). Das ehemalige EAM-Gebäude in Frankenberg soll nach den Vorstellungen der Besitzer, dem Ehepaar Ahlborn aus Bottendorf 66 Flüchtlingen Unterkunft bieten. Das sorgte bei den Anliegern rund um den Kegelberg für  Unruhe. Bemängelt wurde hauptsächlich die Informationspolitik von Betreiber, Stadt und Landkreis. In einem öffentlichen Bürgergespräch stellten sich Landkreis, Stadt und Inhaber des EAM-Gebäudes den Fragen der Anwohner.

Bereits am 1. November sollen die ersten 22 Flüchtlinge i einziehen, und bis zum 1. Dezember soll das Haus dann voll belegt sein. Besitzer Günter Ahlborn entschuldigte sich öffentlich dafür, dass er nicht alle Anlieger vor den Veröffentlichungen in den heimischen Zeitungen informiert hatte. Gleichzeitig betonte Ahlborn aber, dass die Berichte nicht immer den Tatsachen entsprechen würden. Es zeigte sich in dem Bürgergespräch , dass man nicht grundsätzlich gegen die Einrichtung des Flüchtlingheims seitens der Anlieger war. Das „ Anderssein“ noch immer nicht in den Köpfen mancher Menschen angekommen ist, zeigt sich, als ein Anwohner, das Wohngebiet Kegelberg als „besonders belastet mit einem Aufkommen an besonderen Leuten“ bezeichnete. Gemeint waren damit die Besucher und Betreuten der Lebenshilfe, der Kegelbergschule sowie der Friedrich-Trost-Schule. Der selbe Anwohner brachte auch das Argument, Grundstücke und Häuser würden durch das Flüchtlingsheim an Wert verlieren. Befürchtungen seitens der Anwohner gibt es auch wegen der Menge der Flüchtlinge: „Muss das denn so konzentriert auf einem Fleck sein?“, lautete eine Frage. Und ein anderer Anlieger „Unsere Ängste sind, dass es da oben unruhig wird, um es vorsichtig auszudrücken. Die Wohnqualität wird leiden, uns ist wichtig, dass die Menschen betreut werden, Beschäftigung haben und nicht herum lungern.“ Transparenz und Offenheit war auch die Intension des Ehepaares Ahlborn: „Wir müssen im Dialog bleiben, jeder kann ins Haus kommen und gucken, was geplant ist. Wir sind für jeden Ratschlag dankbar.“

 

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