Über 4.500 Stunden Theorie und Praxis
Frankenberg(nh).Ihre dreijährige Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin haben 16 junge Frauen am Schulzentrum für Pflegeberufe des Kreiskrankenhauses Frankenberg beendet. Alle Absolventinnen haben bereits einen neuen Arbeitsplatz gefunden , der überwiegende Teil von ihnen in Waldeck-Frankenberg.
Künftig werden sie nun eigenständig Patienten und andere pflegebedürftige Menschen pflegen, betreuen und beraten sowie die Ärzte bei medizinischen Maßnahmen unterstützen. In über 4.500 Stunden Theorie und Praxis haben die Teilnehmerinnen drei Jahre lang alle notwendigen Kenntnisse im Bereich der staatlich anerkannten Gesundheits- und Krankenpflege erlangt. „Dazu gehört insbesondere der Unterricht aus den Bereichen Gesundheitswissenschaften, Pflege und Medizin“, erklärt die Schulleiterin Christl Weimann. Darüber hinaus lernten sie aber auch alle notwendigen Grundlagen aus den Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften sowie aus Recht, Politik und Wirtschaft.
„Die Auszubildenden haben in dieser Zeit kontinuierlich hohe Motivation und viel Engagement gezeigt. Daher ist es ist schön, dass alle unserer – in diesem Jahr ausschließlich weiblichen – Absolventen bereits einen Arbeitsplatz gefunden haben“ sagt Schulleiterin Christl Weimann. „Das freut mich in diesem Jahr ganz besonders für meine Schützlinge. Denn dies war der letzte Kurs, den ich als Lehrerin betreut habe.“ Die langjährige Schulleiterin wird zum Ende des Jahres nach 30 Jahren Tätigkeit im Schulzentrum für Pflegeberufe in Pension gehen. Die gelernte Krankenschwester hat nach ihrer Ausbildung zunächst an der Uni-Klinik Marburg gearbeitet, bevor sie nach einer Weiterbildung die Stationsleitung in der Intensiv-und Unfallchirurgie am Uniklinikum in Gießen übernahm. Seit 1984 ist sie am Frankenberger Schulzentrum für Pflegeberufe tätig, zunächst als Assistentin und nach einer Fachweiterbildung als Lehrerin für Pflegeberufe; seit 1998 hat sie die Schulleitung inne. Ihre Nachfolge ist noch nicht geklärt.
„Ich bin dankbar, in dieser Zeit ein Vorbild für die Schülerinnen und Schüler gewesen zu sein“, sagt sie. „Mir war es immer wichtig, in meiner Funktion Neuerungen und wissenschaftliche Erkenntnisse in den pflegerischen Alltag einzubringen.“ Mit dem sich ständig ändernden Umfeld im Gesundheitswesen und bedingt durch den demografischen Wandel hätten sich auch stets neue Herausforderungen an die pflegerische Ausbildung ergeben. „Diese habe ich gern angenommen.“ Darüber hinaus habe es ihr immer Freude gemacht, zu sehen wie die Dinge wachsen. „Das habe ich all die Jahre auch bei meinen Auszubildenden gesehen, wie sich zu wachsendem Wissen auch ein stärkeres Selbstbewusstsein gesellt.“ Das könne sie auch bei dem diesjährigen Jahrgang erkennen.
Die Absolventen in diesem Jahr sind: Emma Bitter, Carolin Figgen, Farah Fuchs, Sarah Hast, Melina Isenberg, Marie-Theres Lerch, Tamara Mückstein, Jasmine Müller, Lisa Paar, Angelique Paul, Annika Roth, Nadine Scheller, Melanie Schneider, Romina Schneider, Stephanie Schwenke und Kristin Stuhlmann. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde erhielten sie nach ihrer letzten, der mündlichen Prüfung ihre Abschlusszertifikate aus den Händen ihrer Ausbilder. Der nächste Jahrgang der angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger steht schon in den Startlöchern: 20 neue Auszubildende beginnen ihre Ausbildung Anfang Oktober diesen Jahres.