Den „Schwarzen Peter“ weitergereicht:Schulleitung muss Schließung der Grundschule Freienhagen bekanntgeben

Waldeck/Freienhagen(nh). „Die Schulleitung Höringhausen hat im März dieses Jahres die beabsichtigte Schließung der Freienhagener Einrichtung mitgeteilt“ antwortet Dr. Hartmut Wecker für den Landkreis auf eine Presse-Anfrage der vergangenen Woche. „Damit haben sowohl Landkreis als auch Schulamt erfolgreich den `Schwarzen Peter´ weitergereicht“, stellt der FDP-Fraktionsvorsitzende im Waldecker Parlament, Martin Merhof, fest.

 „Offensichtlich sei mit der Bildung von Verbundschulen in der Stadt Waldeck und der derzeitigen Schulentwicklungsplanung genau dies beabsichtigt worden“. Das die Entscheidung zum weiteren Schulbesuch in Höringhausen im Einvernehmen mit Schulamt, Kreis und Elternbeirat getroffen wurde, könne da nur ein schwacher Trost sein. „Da in diesem Jahr in Freienhagen keine neuen ABC-Schützen den Schulbesuch beginnen, hoffen wir, dass auch die Eltern der Noch-Kindergartenkinder gefragt worden sind. Denn der Schulbus aus Dehringhausen und Freienhagen wird dann ab 2015 zunächst die Schule in Sachsenhausen anfahren, um die Haupt- und Realschüler aussteigen zu lassen, und anschließend die Grundschüler weiter nach Höringhausen bringen. Ob das dann im Interesse der Schüler und Eltern ist, kann man zumindest hinterfragen“, meint die FDP Waldeck. „Wir als FDP haben bereits im vergangenen Jahr auf diese Situation hingewiesen und mit dem Neubau-Vorschlag für eine Schule in Sachsenhausen eine attraktive Perspektive für die Schullandschaft in der Stadt Waldeck aufgezeigt. Leider ist der Kreis nicht darauf eingegangen“, bedauert Merhof. Da helfe auch die Ankündigung der Waldecker Grünen aus dem Juni nicht weiter, sich in Kürze mit dem Thema zu beschäftigen. „Das sie sich überhaupt einmal mit dem Thema beschäftigen wollen ist begrüßenswert, aber offensichtlich scheinen die Grünen vor Ort nicht bis nach Korbach zur Kreisspitze durchzudringen“ stellt er fest, „so sei ja gerade erst auf Antrag der Grünen hin im Kreistag beschlossen worden, bei kreiseigenen Gebäuden Anlagen zur Eigenstromerzeugung einzubauen und die Deckung des Wärmebedarfes aus erneuerbaren Energien vorzunehmen“. Auf energetische Vorteile eines Schulneubaues habe die FDP bereits im vergangenen hingewiesen und mit der Fa. Veltum ist in Sachsenhausen ein Betreiber eines Nahwärmenetzes aktiv. Dies wäre sicher auch für eine neue Schule und ggf. im Verbund mit Tennis- und Sportlerheim, Reit- und Stadthalle interessant bzw. zu prüfen. Von den Grünen, aber auch von den anderen Fraktionen habe er dazu noch nichts gehört.

Gleichzeitig stellt die FDP fest, dass die angekündigte Sanierung der Mittelpunktschule bzw. Pläne und Vorhaben noch auf sich warten lassen. Einzig der Werkraum sei bereits in Anbauten der Sporthalle umgezogen. Die Ausgabe der täglich um die 100 Mittagessen erfolge noch immer behelfsmäßig aus der Lehrküche heraus. Essen müssen die Schüler in Kunst- und Klassenräumen. „Anstatt an der Sporthalle in den bis dato leer stehenden Räumen eine Cafeteria einzurichten, die dann auch für Schul- und Sportveranstaltungen hätte genutzt werden können, ziehen Werkbänke und Maschinen um“ stellt Merhof fest. Gleichzeitig beabsichtige dass Schulamt offensichtlich, den Vertrag mit dem einzigen Werklehrer der Schule, nicht zu verlängern. „Auch das ist Schulentwicklung, offensichtlich aber ohne Plan“ so die FDP zur derzeitigen Schulsituation in der Stadt Waldeck.

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