Jochen Behle und Thomas Grellmann Experten bei interessanter Diskussionsrunde
Willingen(Dieter Schütz/nh). Eine interessante Diskussionsrunde erlebten die Mitglieder des FDP Landesfachausschusses Sport im Cafe-Restaurant Aufwind an der Willinger Mühlenkopfschanze. Vorsitzender Dieter Schütz hatte mit dem deutschen Skilanglaufrekordmeister und langjährigen erfolgreichen Bundestrainer Jochen Behle, seit zwei Jahren als Sportdirektor in Diensten des Westdeutschen und des Hessischen Skiverbandes, sowie Olympiastützpunkt-Außenstellenleiter Westfalen/Hochsauerland Thomas Grellmann zwei ausgewiesene Fachleute aus dem Bereich Leistungssport gewinnen können.
Grellmann stellte zunächst das Kaderkonzept des Deutschen Skiverbandes vor. Er ist guter Hoffnung, dass die sportlichen Erfolge in den kommenden Jahren im Skilanglauf, Skispringen, der Nordischen Kombination und im Biathlon vor Ort erzielt werden, um den Bundesstützpunkt Nachwuchs Willingen/Winterberg zu erhalten bzw. weiter auszubauen. „Um den jungen Sportlern eine perfekte sportliche Ausbildung zu ermöglichen, ist für die Nachwuchsspringer und Nordisch Kombinierten eine neue Sprungschanze (K70) in der Region unerlässlich“, so Grellmann.
Jochen Behles Plan ist es, schon in der Jugend den Leistungssportgedanken nach vorne zu bringen. „Unser Ziel muss es sein, Nachwuchssportler aus der Region Willingen/Winterberg wieder bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften zu sehen“, skizzierte der Sportdirektor die ambitionierte Aufgabe. Das Sportinternat des Hessischen Skiverbandes in Willingen sei ausgebucht. Es müsse für die Nachwuchssportler eine Motivation sein, durch gute Leistungen einen Platz für eine optimale Förderung zu erlangen. Mit dem erfolgreichen Nachwuchsskispringer Paul Winter habe das Skiinternat ein großes Talent hervorgebracht. Aufgrund der fehlenden K70-Schanze sei ein Wechsel von Paul Winter, der weiterhin für den SC Willingen starten wird, ans Skiinternat Oberstdorf nötig.
Behle und Grellmann nahmen sich zwei Stunden Zeit, um alle Fragen aus der Runde zu beantworten. Dabei ging es um breit angelegte Themen wie unter anderem Talentsichtung an Schulen, zurückgehende Schülerzahlen und weite Wege im ländlichen Raum, optimierte Trainerausbildung, eine mögliche Fusion des Westdeutschen und des Hessischen Skiverbandes sowie die Kunstschneeproduktion im alpinen und im nordischen Skisport vor Ort, wobei neben dem Leistungssport auch deren touristische Bedeutung beleuchtet wurde.