Senioren werden im Verein immer wichtiger und sind für die Vereinszukunft unersetzlich

Rock Opas: Die Rolling Stones By Mario Escherle (alias Flickr user DerPfalzgraf) [CC-BY-SA-2.0] Quelle Wikipedia/nh

 

Altenlotheim/Siegen(nh/od). Wenn es um Mitgliedergewinnung geht, wird wahrscheinlich auch dein Verein zuerst an die Jugend denken. Das ist auch nicht verkehrt – aber man darf darüber nicht den demografischen Wandel aus den Augen verlieren. Senioren werden in der Zukunft des Vereins eine immer bedeutendere Rolle spielen. Deshalb muss man hier auch eine „Bestandspflege“ betreiben, also Angebote für ältere Mitmenschen schaffen, damit diese im Verein bleiben. Gleichzeitig sollte man auch aktiv um ältere Mitmenschen werben und sie in den Verein integrieren. Dabei muss man zunächst einige Vorurteile aus dem Weg räumen.

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Vorurteil Nr. 1: „Das können Ältere nicht mehr“. Wenn es um Aktivitäten und Aktionen für Ältere geht, werden diese meist unterschätzt. Dabei haben wir ein Bild der Vergangenheit im Kopf. Die meisten Älteren sind geistig rege, körperlich rüstig und lebensbejahend. Man kann ihnen also ruhig einiges zutrauen.

Vorurteil Nr. 2: „Der ist schon alt“. Je älter die Menschen werden, umso früher gilt er als „alt“. Das ist ein sehr interessantes Phänomen. Aufgrund des „Jugendwahns“ gibt es nur „Jung“ und „Alt“. Die Zone der Erwachsenen und älter werdenden Menschen wird ignoriert. Aber gerade hier handelt es sich um eine sehr wichtige Zielgruppe, die Dein Verein nicht vernachlässigen darf.

Vorurteil Nr. 3: „Die schwelgen doch nur in Erinnerungen“. Ältere, das sind bei den Männern „Stammtischstrategen“ und bei den Frauen „Kaffee-Tanten“, die stundenlang von Früher erzählen. Wirklich? Die meisten Senioren stehen der Gegenwart offen gegenüber und interessieren sich für fast alles Neue. Bester Beweis sind Computerkurse, an denen immer häufiger auch ältere Jahrgänge teilnehmen.

Vorurteil Nr. 4: „Die brauchen eine eigene Abteilung“. Man sollte möglichst darauf verzichten, eine eigene Abteilung für Senioren (ein Begriff, den die meisten Älteren übrigens gar nicht mögen) zu bilden. Denn viele Ältere fühlen sich beleidigt, wenn man sie im Verein „aufs Altenteil abschiebt“.

Vorurteil Nr. 5: „Alt und Jung funktioniert nicht.“ Es gibt genügend Beispiele, in denen Alt und Jung prima zusammenarbeiten. Während die Älteren ihr Know-how einbringen und den Überblick behalten, sorgen die jungen Menschen für eine gewisse Dynamik und bringen häufig auch ihre Fantasie mit ein. Die Ergebnisse solcher „gemischter Gruppen“ können sich sehen lassen.
Wirb deshalb auch bei den „Altmeistern“. Natürlich ergeben sich bei den älteren Mitmenschen auch aus dem Alter andere Lebensschwerpunkte. Gesundheitsfragen, Reisen, aber auch Computer und Internet, sind Themen, die hier besonders gut ankommen. Aber auch andere Angebote kommen an, wenn sie nicht schon „verstaubt klingen“. Deshalb bitte keinen „Sonntag-Nachmittag-Kaffee“ oder „Tanztee“ – lieber einen „Fitness-Treff“ oder eine „Ü-60-Party“.

Artikel mit freundlicher Genhemigung von meinverein.de

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