Roadshow der Cybercrime-Spezialisten des Polizeipräsidiums Nordhessen unterwegs in Waldeck-Frankenberg

Gemünden/Korbach(ots/od). Mit einer neu konzipierten Roadshow unter dem Titel „Wanna cry or wanna be prepared?“ findet in Waldeck-Frankenberg eine kostenfreie Veranstaltungsreihe statt, bei der die Phänomene CEO-Fraud und Ransomware von mehreren Seiten beleuchtet werden. Die  Auftaktveranstaltung wird am kommenden Donnerstag den 18.10. 2018 von 17 bis etwa 21 Uhr in Gemünden, Steinweg 1, „Hessischer Hof“ und eine weitere Veranstaltung am Mittwoch den 24.10.2018 in Korbach, ebenfalls von 17 bis etwa 21 Uhr, im Bürgerhaus, Kirchstraße 7,  stattfinden.

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Prof. Dr. Wacker von der Universität der Bundeswehr und Dr. Olga Kieselmann von der Universität Kassel werden in einer Live-Vorführung zeigen, wie die Täter vorgehen. Dabei werden anonymisierte Echtfälle aus der Region Nordhessen nachgeahmt. Einen Einblick in die polizeiliche Ermittlungsarbeit gewährt Kriminalhauptkommissar Jörg Bringmann vom Zentralkommissariat für Internetdelikte des Polizeipräsidiums Nordhessen. Auch von ihm werden Praxisfälle aus der Region vorgestellt. Als Ermittler in diesem Bereich gibt er Auskunft zu Trends und Entwicklungen im Bereich Cybercrime.

Im Anschluss an die Vorträge werden von Kriminaloberkommissarin Aniane Emde, Fachberaterin für Internetprävention beim Polizeipräsidium Nordhessen, Präventionsangebote und Checklisten vorgestellt. Alle Termine sowie Präventionstipps sind auf der Homepage des Polizeipräsidiums Nordhessen unter http://k.polizei.hessen.de/966208395 zu finden.

Informationen zu den Phänomenen: Cyberangriffe auf Firmen entwickeln sich immer mehr zum Massendelikt und können mitunter existenzbedrohende Folgen haben. Dabei gehen die Täter kreativ und vielfältig vor. So erreicht zum Beispiel eine Firma die vermeintliche E-Mail vom Chef in einer wichtigen und dringenden Angelegenheit, in der eine schnelle und diskrete Überweisung gefordert wird. Die Kommunikation in dieser vertrauenswürdigen Geschäftssache ist -warum auch immer- nur per E-ail möglich. Tatsächlich stecken Betrüger hinter dieser E-Mail und nicht der eigene Chef. Wird der Betrug nicht erkannt, ist der Schaden mit der Überweisung ins Ausland oft in beträchtlicher Höhe. Ein weiteres Szenario bieten E-Mail-Anhänge. Von Täterseite sehr beliebt sind fingierte Rechnungen. Die Anlage der E-Mail beinhaltet Schadsoftware, die beim Öffnen zur rasanten Verschlüsselung der Daten führt. Alternativ werden aber auch manipulierte Bewerbungsschreiben auf aktuelle Stellenausschreibungen als Einfallstor genutzt. Nach der Verschlüsselung wird vom Täter ein Lösegeld in einer digitalen Währung für den Entschlüsselungscode verlangt. Im schlimmsten Fall ist der Betrieb zunächst nicht mehr arbeitsfähig. Die Gesamtkoordination dieser Roadshow hat die IHK Kassel-Marburg übernommen. Dort sind auch die Anmeldungen unter: https://www.ihk-kassel.de/veranstaltungen/veranstaltungen  möglich.

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