Kreis Paderborn (krpb). Die SS vor Gericht: Der 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess ist fraglos das bedeutendste bundesdeutsche Verfahren gegen nationalsozialistische Gewaltverbrecher. Der Strafprozess nimmt sowohl erinnerungspolitisch als auch rechtshistorisch eine Ausnahmestellung ein. Am kommenden Donnerstag, den 16. Januar 2014, um 19 Uhr wird Werner Renz vom Fritz-Bauer-Institut im Burgsaal der Wewelsburg über diesen Prozess und aktuelle Verfahren berichten. In seinem Vortrag stellt Renz den Verlauf des Verfahrens dar, erörtert das Schwurgerichtsurteil. Der Vortrag schlägt den Bogen zum Münchener Demjanjuk-Prozess, in dem eine Rechtsauffassung zum Tragen kam, die bereits von der Anklagevertretung im Auschwitz-Prozess vorgetragen wurde. Werner Renz, studierte Germanistik, Linguistik und Philosophie, ist seit 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz-Bauer-Institut (Frankfurt am Main). Renz ist dort Leiter des Archivs und der Bibliothek. Der Vortrag ist geeignet ab 16 Jahren. Der Eintritt ist frei. Die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg ist am Vortragsabend bis 19 Uhr geöffnet.
Werner Renz, Leiter des Archivs und der Bibliothek des Fritz-Bauer-Instituts (Frankfurt am Main), gibt am Donnerstag, 16. Januar, Einblicke in den ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess und weitere Verfahren