Frankenau(nh). Das zehnjährige Bestehen der Quernst-Kapelle wird am Sonntag, den 10. Juli, gefeiert. Der Nationalpark Kellerwald Edersee, die Stadt Frankenau und der Verein Freunde der Quernst e.V. laden herzlich zum Jubiläum ein. Um 11 beginnt der Festgottesdienst. Im Anschluss an die offizielle Eröffnung um 12 Uhr wird darüber hinaus bis 17 Uhr ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für Groß und Klein geboten. Der Nationalpark-Partner Frankenauer Hof, der vom Lebenshilfewerk Kreis Waldeck-Frankenberg e.V. betrieben wird, sowie der Verein Freunde der Quernst e.V. sorgen am Festtag für leckere Speisen, Kaffee und Kuchen sowie Erfrischungsgetränke.
Wer nicht allein auf eigene Faust zur Quernst-Kapelle kommen möchte, kann sich verschiedenen geführten Sternwanderungen anschließen. Die Wanderung aus Altenlotheim startet um 9 Uhr 30 , diejenige aus Frebershausen um 9 Uhr 45. Treffpunkt ist in beiden Orten das Dorfgemeinschaftshaus. Die dritte Sternwanderung startet um 9 Uhr 45 am Frankeneuer Sportplatz-Parkplatz. Um 10 Uhr kann man sich einer ebenfalls am Frankeneuer Sportplatz-Parkplatz beginnenden Fahrrad-Tour anschließen. Die Fahrräder inkl. Helm sind dabei selbst mitzubringen. Und um 10 Uhr 15 geht eine weitere geführte Tour ausgehend vom Nationalparkeingang Euler über den Quernst-Pfad zur Kapelle. Teilnehmer dieser Route denken bitte an festes Schuhwerk. Der Weg vom Frankeneuer Sportplatz-Parkplatz bis zum Nationalparkeingang Euler ist an diesem Tag für Kraftfahrzeuge gesperrt. Vom Sportplatz bis zum Nationalparkeingang stehen jedoch kostenfreie Shuttle-Busse zur Verfügung. Die Quernst-Kapelle steht am Ort der ehemaligen Quernstkirche, deren ursprüngliches Fundament bis ins 8. Jahrhundert zurück reicht. Die Quernst-Kapelle ist Begegnungsstätte zwischen Mensch und Natur, ein Ort der Besinnung und inneren Einkehr. Der Architektur liegt die Silhouette eines beschützenden Hirten zugrunde. Grauwacke aus Dainrode, Sauerländer Schiefer, Fichten- und Lärchenholz aus dem Kellerwald sind, kombiniert mit blütenähnlichen Farbfenstern, zu einem Kunstwerk vereint.
Bei gutem Wetter werden die Jubiläums-Gäste nach Ihrer Wanderung oder Fahrrad-Tour zur Quernst-Kapelle mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Im Norden lässt sich die Waldecker Tafel, auf der die Stadt Korbach erbaut wurde, entdecken. Die Berge des Kellerwaldes erstrecken sich im Osten, im Westen schauen die Teilnehmer bis zu den Höhenzügen des Rothaargebirges.
Programm:
11 Uhr: Festgottesdienst
mit Pfarrerin Henriette Quapp-Wahl (Frankenau) und Pfarrerin Romy Rimbach (Kleinern) sowie Pfarrer Matthias Bringmann (Kirchlotheim)
Posauenenchor Frankenau
Projektchor Frankenau/ Frebershausen/ Giflitz
12 Uhr: Jubiläumseröffnung und Grußworte
Nationalparkeiter Manfred Bauer
1. Vorsitzende des Vereins Freunde der Quernst e.V. Bürgermeister Björn Brede
Landrat Dr. Reinhard Kubat
Carsten Wilke, Ministerialdirigent und Abteilungsleiter im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
12 Uhr 30 : Getränke und Speisen
Nationalpark-Partner Frankenauer Hof = Lebenshilfewerk Kreis Waldeck-Frankenberg e.V.
Verein Freunde der Quernst e.V.
13 Uhr 30 Uhr bis ca. 17 Uhr
Enthüllung des neuen Quernst-Modells
Führung zur Geschichte der Quernst
Kutschfahrten durch den Nationalpark mit Nationalpark-Partner Fuhrhalterei Finke
Schäferwagen des Naturparks Kellerwald-Edersee mit Infos zum Naturschutzgroßprojekt Kellerwald
Heidschnucken-Herde vom Schnuckenprojekt am Edersee
Erinnern und Geschichten: 27 Gästebücher aus 10 Jahren Quernst-Kapelle
Bildpräsentation zu 10 Jahren Quernst
Naturerlebnis mit dem Nationalpark
Areal rund um die Quernst-Kapelle
Mitglieder des Vereins Freunde der Quernst e.V. und Nationalpark-Mitarbeiter haben die gemeinsame Vision, dass Besucher künftig im Spätsommer durch eine herrlich blühende Heidelandschaft zur Kapelle hinaufgehen werden. Die als Pflegezone ausgewiesene Fläche um die Kapelle wird bereits seit rund zehn Jahren schon regelmäßig mit Schafen beweidet. Die Beweidung bewirkt eine Aushagerung der Vegetation, so dass sich langfristig Borstgrasrasen und Heidekraut etablieren können. Im Nationalpark Kellerwald-Edersee gilt bereits auf über 90 Prozent der Fläche der Prozessschutz und das Motto „Natur Natur sein lassen“. Die Nationalparkverwaltung greift nur auf den geringen verbleibenden Prozent ein, um der Natur als Initialzündung unterstützend unter die Arme zu greifen oder die wenigen Dauerpflegeflächen z.B. aus kulturhistorischen Gründen zu erhalten. Das Areal um die Kapelle wurde bei Nationalparkausweisung als solch eine Pflegezone ausgewiesen. In sanfter und minimierter Form dürfen hier somit menschliche Eingriffe dauerhaft vorgenommen werden.

