Green Trails Waldeck eröffnet

Natur erleben auf zwei Rädern: Neue Fahrradstrecken rund um den Edersee

Waldeck(pm). In Waldeck gibt es jetzt ein weiteres Trail-Gebiet, welches Radfahrern abwechslungsreiche Strecken inmitten der beeindruckenden Natur rund um den Edersee bietet. Die naturnahen Trails verbinden sportliche Herausforderung mit nachhaltigem Tourismus und schaffen ganzjährig attraktive Angebote für Outdoor-Fans. „Die Green Trails zeigen, wie gemeinsam etwas geschaffen werden kann, das Natur, Bewegung und Gastfreundschaft miteinander verbindet – nachhaltig, digital und offen für alle. Mit dem neuen Abschnitt wächst ein europaweit einmaliges Trailnetz, das die Besonderheiten der Region erlebbar macht. Wer unterwegs ist, entdeckt nicht nur Wege im Wald, sondern auch Cafés, Höfe, Gastgeber – und das Gefühl, willkommen zu sein. Das neue Gebiet in Waldeck ergänzt das touristische Profil der Region sinnvoll und stärkt die wirtschaftliche Entwicklung – dezentral, naturverbunden und zukunftsorientiert.“, kommentiert Knut John (Stabstelle ländlicher Raum, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum). Mit Blick auf Wald, Wasser und weite Landschaften wird die Region so noch stärker als Ziel für Aktivurlaub positioniert. Die Green Trails sind Teil einer nachhaltigen Tourismusstrategie, die Naturerlebnis und Umweltschutz in Einklang bringt. „Mit den neuen Green Trails schaffen wir ein naturnahes Angebot, das Einheimische wie Gäste begeistert – und das zu jeder Jahreszeit.“, betont Nicolas Havel, Bürgermeister der Stadt Waldeck, die Bedeutung der neuen Strecken. Die Bedeutung des Gesamtprojektes für den Landkreis Waldeck-Frankenberg hebt Landrat und Zweckverbandsvorsteher Jürgen van der Horst hervor: „Ein vergleichbares Projekt aus kommunaler Hand in dieser Größenordnung ist uns in ganz Europa nicht bekannt. Mit den Green Trails werden wir eine herausragende Stellung im Bereich Mountainbiking und Radtourismus in ganz Deutschland einnehmen“.

Zwischen Nationalpark und Edersee

Die Nähe zum Nationalpark und zum Edersee bot beim Bau sowohl Chancen als auch Probleme. Die verfügbaren Flächen für den Bau und den Ausgleich waren begrenzt, umso stolzer könne man auf das Ergebnis sein, erläutert Nicolas Havel, Bürgermeister Waldeck. Die Nähe zum Edersee und dem traditionsreichen Schloss Waldeck zählen zu den großen Highlights in der Nationalpark-Stadt. Links und rechts des Reiherbach-Tals führen Trails hinauf – und auch wieder hinunter. Die moderaten Steigungen fallen dank vieler Kurven und guter Streckenkonzeption kaum auf, sodass man selbst bergauf in den „Flow“ kommen kann. Die insgesamt drei bergabführenden Trails bieten garantierten Fahrspaß – ganz gleich ob bei einer gemütlichen Runde oder bei der sportlichen Tour. Der Themen-Trail widmet sich ganz dem Edersee und vermittelt spielerisch viel Wissenswertes über Deutschlands zweitgrößten Stausee. Die Aktiv-Stationen entlang des Trails trainieren das fahrerische Geschick und versprechen viel Spaß. „Die damit geschaffene Verbindung von Aktivurlaub und Naturerlebnis rund um den Edersee ist ein echter Gewinn für unsere Region.“, ergänzt Claus Günther, Geschäftsführer der Edersee Marketing GmbH. Einstiege in die Runden finden sich in Waldeck, Nieder-Werbe und Sachsenhausen. Mit den Green Trails Diemelstadt wird im Herbst das fünfte Trail-Gebiet eröffnet.

Naturverträglichkeit im Fokus

Jürgen van der Horst, Landrat des Landkreises Waldeck-Frankenberg und Vorsitzender des Zweckverbands Green Trails, lobte die professionelle Zusammenarbeit aller Beteiligten. „Die Absprachen mit allen Beteiligten aus dem Naturschutz, dem Forst, der Jagd und den politischen Akteuren gewinnt mit jedem weiteren Trail-Gebiet an Effizienz“. Da die Wege in die Natur modelliert werden, mussten kaum Bäume entnommen werden. „Bereits in frühen Planungsphasen fand ein sehr konstruktiver Austausch mit dem NABU-Ortsverband statt, das hat allen Seiten enorm geholfen“, erläutert Bernd Wecker, Planungsbüro Bioline. Zudem wurden umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen geschaffen. Das Planungsbüro Bioline aus Lichtenfels hat an 28 Tagen den Bau ökologisch begleitet und die Einhaltung aller naturschutzrechtlicher Aspekte kontrolliert.

Ausgleichsmaßnahmen ergriffen

Als Ausgleichsmaßnahme wurden rund 97.000 m² an den Klinger Klippen der natürlichen Waldsukzession überlassen und dem Prozessschutz zugeführt. Das bedeutet, dass in dem entsprechenden Gebiet keinerlei Maßnahmen mehr ergriffen werden – die Natur kann sich ungestört entfalten und bildet so einen hochwertigen Lebensraum für Tier- und Pflanzenwelt.