Jahreshauptversammlung der SHK-Innung tagte in Gemünden

Beim Klimaschutz und der Energiewende stehen die Betriebe vor einer Herkulesaufgabe

Gemünden(pm). Die Jahreshauptversammlung der Fachinnung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Waldeck-Frankenberg tagte in diesem Jahr bei dem SHK-Innungsunternehmen Wilhelm Möbus in Gemünden. „Für die anstehenden Transformationsprozesse bei Klimaschutz und Energiewende nimmt das Gesetz für Erneuerbares Heizen (Gebäudeenergiegesetz-GEG) eine Schlüsselrolle ein. Wir brauchen das Gesetz, um den Klimaschutz zu stärken, die Abhängigkeit vom Import zu verringern und Verbraucherinnen und Verbraucher vor Preissteigerungen bei Öl und Gas zu schützen“, führte Obermeister Guido Kalbe zum Jahresbericht aus. Dazu referierte Torsten Jakob, Landesfachgruppenleiter Sanitär-Heizung, stv. Bundesfachgruppenleiter Sanitär-Heizung mit dem Thema „Dialog zum Gebäudeenergiegesetz (GEG)“.

Mehr als ein Drittel des gesamten Energiebedarfs in Deutschland wird zum Heizen und der Warmwasserversorgungen gebraucht“, erklärt Jakob. Das Handwerk braucht wettbewerbsfähige, mittelstandsgerechte Rahmenbedingungen und ein gesellschaftliches Umdenken. Hierzu brauchen wir ein energiepolitisches Gesamtkonzept, dass das Handwerk in seinen Leitlinien erarbeitet hat. Deutschland will bis 2030 seine Treibhausgasemissionen erheblich reduzieren – und bis 2045 die Klimaneutralität erreicht haben. In den nächsten Jahren müssen große Mengen an Solarmodulen installiert, Windräder aufgestellt, Gebäude gedämmt und Heizungen ausgetauscht werden. Für den Ersatz von Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren durch Elektrofahrzeuge ist der entschlossene Ausbau der Ladeinfrastruktur erforderlich. Die Betriebe stehen bereit für diese Herkulesaufgabe.

„Unter anderem steht das Handwerk für einen befristeten Standortsicherungstarif für energieintensive Betriebe, einer Steigerung der betrieblichen Energieeffizienz durch Freiwilligkeit und Technologieoffenheit, eine deutliche Steigerung der Sanierungsrate auf 1,7 Prozent im Jahr 2030 und auf 1,9 Prozent im Jahr 2040. Weiterhin steht das Handwerk für –Förderprogramme, die aufgrund der stetig wachsenden Beratungsleistung des Handwerks und seiner Organisationen notwendig sind. Hier sollten insbesondere die Gebäudeenergieberaterinnen und –berater bei den Förderprogrammen Berücksichtigung finden. Wichtig sind auch, die Antragsverfahren bei KfW und BAFA digitaler, einfacher und schneller zu gestalten. All das funktioniert natürlich nur, wenn wir unsere Handwerkerinnen und Handwerker weiterhin im Landkreis Waldeck-Frankenberg ausbilden können und der Berufsschulstandort für Auszubildende bestehen bleibt. Die Innung im Landkreis hat derzeit 84 Mitgliedsbetriebe. Die Lehrlingszahlen belaufen sich auf 23 im ersten, 26 im zweiten und 16 im dritten Lehrjahr“, fasst Obermeister Kalbe zusammen. Unter www.handwerk.de gibt es die Vielfalt der SHK-Berufswelt.

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