Alleine fünf Fälle am Freitag
Korbach(ots). Nachdem einige Zeit weniger Fälle von Taschendiebstählen in Geschäften angezeigt wurden, gab es in den letzten Wochen wieder eine deutliche
Zunahme. Alleine am letzten Freitag, 1. Dezember wurden innerhalb von vier Stunden insgesamt fünf Fälle bekannt, bei denen in Discountern überwiegend älteren Menschen die Geldbörsen aus ihren Taschen gestohlen wurden. Die Opfer bemerkten die Diebstähle erst, als sie an der Kasse bezahlen wollten. Die Tatorte lagen in Willingen, Korbach, Bad Arolsen und Volkmarsen. Aber auch in weiteren Geschäften im gesamten Landkreis Waldeck-Frankenberg kam es in den letzten Wochen wieder zu mehreren ähnlichen Fällen. Die Polizei möchte dies zum Anlass nehmen, um erneut vor diesem altbekannten Phänomen zu warnen und Tipps zu geben, wie man sich vor Taschendieben schützen kann.
Wichtig: Taschen gehört nicht in oder an den Einkaufswagen!
Der erste bekannt gewordene Fall ereignete sich am Freitag zwischen 09.25 Uhr und 10.05 Uhr in einem Discounter in der Briloner Straße in Willingen. Eine 76-Jährige war zum Einkaufen unterwegs, als ihr die unbekannten Taschendiebe die Geldbörse aus ihrer Jackentasche entwendeten. In dieser befanden sich Bargeld,
Ausweise und auch eine Debitkarte, die anschließend erfolglos von den Tätern eingesetzt wurde. Zwischen 10.30 Uhr und 11.00 Uhr schlugen die Taschendiebe in einem Discounter in der Medebacher Landstraße in Korbach zu. Einem 65-Jährigen wurde die Geldbörse aus einer verschlossenen Umhängetasche gestohlen, die Täter erbeuteten Bargeld und Ausweispapiere.
Das dritte Opfer war gegen 11.30 Uhr zum Einkaufen in einem Geschäft im Korbacher Südring. Die 63-jährige Frau hatte ihre Sporttasche im Einkaufswagen
abgelegt, die Diebe stahlen die Geldbörse und ein Handy unbemerkt aus der Tasche. Außer dem Bargeld wurde der Rest des Diebesgutes kurze Zeit später aufgefunden und bei der Polizei abgegeben. In Bad Arolsen traf es einen 69-jährigen Mann, der zwischen 12.50 Uhr und 13.00 Uhr in einem Discounter in der Bahnhofstraße war. An der Kasse stellte er fest, dass ihm seine Geldbörse aus einer mit Reißverschluss verschlossenen Umhängetasche gestohlen worden war. Auch hier fehlten Bargeld und Ausweispapiere. Schließlich schlugen die wahrscheinlich selben Täter zwischen 13.20 und 13.30 Uhr in einem Geschäft in der Arolser Straße in Volkmarsen zu. Sie öffneten unbemerkt den Reißverschluss der Umhängetasche einer 57-Jährigen und konnten so ihr Portemonnaie entwenden, in dem sich Geld, Papiere und eine Debitkarte befanden. Die Karte konnte noch rechtzeitig gesperrt werden. Von den Taschendieben fehlt bislang jede Spur. Wer der Polizei Hinweise zu den
Taten geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizei Korbach unter der
Telefonnummer 05631/9710 oder Bad Arolsen unter 05691/97990 zu melden.
Tipps zum Schutz vor Taschendiebstahl
Taschendiebe machen sich insbesondere das Gedränge bei Veranstaltungen, in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln zunutze, um zuzuschlagen. Doch schon mit einfachen Verhaltensmaßnahmen können Sie sich davor schützen, Opfer eines Diebstahls zu werden.
Taschendiebe lassen sich am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute.
Die Handtasche gehört nicht unbeaufsichtigt in den Einkaufswagen.
Vorsicht im Supermarkt, wenn Fremde nach einer bestimmten Ware fragen. Es könnte sein, dass aus Ihrer Tasche oder Kleidung etwas gestohlen wird.
Führen Sie an Bargeld oder Zahlungskarten nur das Notwendigste mit sich.
Achten Sie bei einem Menschengedränge und in unübersichtlichen Situationen noch stärker auf Ihre Wertsachen.
Halten Sie Ihre Handtasche stets geschlossen und lassen diese nie unbeaufsichtigt.
Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung und möglichst dicht am Körper.
Tragen Sie Hand- oder Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper.
Bewahren Sie EC- oder Kreditkarten immer getrennt vom Code / PIN auf.
Melden Sie den Diebstahl sofort über den Notruf 110 der Polizei.
Zahlungskarte verloren oder gestohlen? Dann sperren Sie diese am besten sofort unter der zentralen Notruf-Nummer 116 116.
Weitere Tipps im Internet unter www.polizei-beratung.de.