Korbach(pm). Im Landkreis Waldeck-Frankenberg arbeiten Mitarbeiter des Landkreises und der AOK Hessen seit Jahren erfolgreich in der Beratung zur Pflege. In dem Pflegestützpunkt können sich Pflegebedürftige, Angehörige und Interessierte über die Sozialleistungen der Dienste und Träger in der Region beraten lassen. Auch Kontakte zur Kranken- und Pflegekasse können hergestellt bzw. begleitet werden. Zudem ist eine Pflegeberatung gem. § 7 a SGB XI möglich. Darüber hinaus ist es wichtig, eine Angebotslandkarte zum Hilfs- und Unterstützungsangebot in der Region zu erstellen, denn der Bedarf an Leistungen und Angeboten ist hoch und eine Auskunft über Einrichtungen zur ambulanten und stationären Pflege sowie zur Tagespflege essentiell. Der Pflegestützpunkt arbeitet erfolgreich und ist an seiner Kapazitätsgrenze. Davon verschafften sich Mitglieder der SPD- und der CDU-Kreistagsfraktionen aus dem Arbeitskreis Soziales einen Einblick bei einem Besuch im Korbacher Pflegestützpunkt.
Die Pflegeberatung im Landkreis findet bisher in den Räumlichkeiten am Standort Korbach, telefonisch und an Beratungstagen auch in Frankenberg statt, in Ausnahmefällen auch bei den Pflegebedürftigen zuhause. Schließlich steigt der Beratungsbedarf weiter. Schnell wurde klar: „Der Ausbau sowie dezentrale Beratungsmöglichkeiten sind unabdingbar! Der Pflegestützpunkt in Waldeck-Frankenberg soll erweitert werden, indem ein zweiter Standort inkl. Außensprechstunden geschaffen wird. Hinzu kommen die 4 Gemeindepflegerinnen, die seit letztem Jahr kreisweit für die aufsuchende Beratung in Kooperation mit dem Pflegestützpunkt arbeiten.
Den Beratungssuchenden sollen mit dem zweiten Standort in Frankenberg lange Wege erspart werden, deshalb soll die Beratung nicht nur in Korbach konzentriert, sondern zudem über den Landkreis verteilt aufsuchende, wohnortnahe Möglichkeiten geschaffen werden“, so Sommer und Ravensburg. Gemeinsam haben SPD und CDU daher auch einen entsprechenden Antrag in den Kreistag gebracht, der nun im Sozialausschuss beraten werden soll. „Durch die Beratungsleistungen der dezentralen Ausweitung des Pflegestützpunktes bzw. der Einrichtung eines zweiten Standortes des Pflegestützpunktes können Versorgungslücken besser erkannt und geschlossen werden. Die wohnortnahe Beratung kann durch dezentrale Standortmodelle, z. B. gekoppelt an Kommune, Stadthaus/Rathaus, in Form von Außenstellen, Teilpflegestützpunkte und aufsuchender Beratungsmöglichkeiten optimiert werden. Das ist unheimlich wichtig, denn der Wunsch vieler älterer Menschen ist es, im häuslichen Umfeld zu bleiben und selbst bestimmt leben zu können“, sagte Daniela Sommer, die darauf hinweist, dass 86,1% aller Pflegebedürftigen in Hessen werden zu Hause gepflegt werden, das seien in Waldeck-Frankenberg 5301 Pflegebedürftige. Claudia Ravensburg ergänzte: „Die häusliche Pflege wird immer wichtiger. Pflegebedürftige und ihre Angehörige brauchen dringend eine bessere Unterstützung. Ein wichtiger Baustein ist ein gutes Versorgungsnetz mit Beratungs- und Betreuungsleistungen auf kurzen Wegen. Deswegen hoffen wir auf Zustimmung unseres Antrags für eine wohnortnahe, aufsuchende Beratung mit einem zweiten Standort“.