Geopark als Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung zertifiziert

Korbach(pm). Der Nationale Geopark GrenzWelten kann sich über eine ganz besondere Auszeichnung freuen: Das Land Hessen hat den Geopark zum „Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung“ zertifiziert. Landrat Jürgen van der Horst und Geopark-Leiterin Kim Peis nahmen das Zertifikat gerne entgegen. Es bietet nicht nur erhebliche Vorteile bei der Akquise von Fördermitteln, wie der Landrat hervorhob, sondern lässt den Geopark auch auf ein breit gefächertes Netzwerk zurückgreifen und sichert eine fortlaufende Qualitätskontrolle. „Bereits Ende 2021 haben wir uns mit den GrenzWelten für die Zertifizierung beworben“,
berichtet Kim Peis. Ein halbes Jahr später, im Juni 2022, statteten Vertreterinnen der Zertifizierungs-Kommission des Kultus-, Sozial- und Umweltministeriums dem Geopark einen Besuch ab. Angebote und Bildungskonzepte standen auf dem Prüfstand und führten zur erfolgreichen Zertifizierung sowie einer Zielvereinbarung für die nächsten drei Jahre.


Die Angebote des Nationalen Geoparks GrenzWelten können sich wahrhaftig sehen lassen. So arbeitet er mit drei zertifizierten Geopark-Schulen und einer Geopark-Kita zusammen. Zudem besteht eine Kooperation mit dem BNE-Diplom „Clever macht Zukunft“ des Fachdienstes Schulen und Bildung, außerdem mit zahlreichen Bildungseinrichtungen in der gesamten Geopark-Kulisse. Seit 2021 sprechen Forscherhefte für Kinder und Jugendliche als eigene Themenreihe und moderne Augmented Reality-Angebote insbesondere eine junge, digitalaffine Zielgruppe an. Neuestes Angebot für 3. und 4. Klassen von Grundschulen ist das BNE-Modul „Die Erde in Bewegung“. Damit kommt der Geopark an die Schulen, um den Schülerinnen und Schülern in vier Schulstunden zahlreiche Themen wie die Gestalt der Erde, die Kontinentalbewegung und Fossilien näherzubringen. Alle Materialien stammen von den GrenzWelten und werden mitgebracht; ein Leitfaden zur Vor- und Nachbereitung wird auf Wunsch ebenfalls zur Verfügung gestellt. Interessierte Schulen, aber natürlich auch Kindertagesstätten
können sich an das Projektbüro des Geoparks wenden.

Kontakt
Nationaler Geopark GrenzWelten
Ansprechpartnerin: Kim Peis
Auf Lülingskreuz 60
34497 Korbach
Tel. 05631 954-512; E-Mail kim.peis@lkwafkb.de oder geopark@lkwafkb.de.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) befähigt Kinder, Jugendliche und Erwachsene, zukunftsfähig zu denken und zu handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt. So ermöglicht BNE, verantwortungsvolle und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Im September 2015 wurde von den Vereinten Nationen die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen einer nachhaltigen Entwicklung verabschiedet. BNE-Zertifizierung Bildung für nachhaltige Entwicklung stellt als umfassendes Bildungskonzept hohe Anforderungen an die pädagogische Praxis und die gesamte Organisation der Bildungsarbeit. Als eines der ersten Bundesländer hat Hessen 2013 eine BNE-Zertifizierung eingeführt. Um das Zertifikat „Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung“ zu erhalten, müssen die Antragsteller festgelegte Qualitätskriterien erfüllen sowie im Rahmen einer Selbstevaluation nachweisen, dass sie mit ihren Angeboten die primären Zielgruppen Schule und Vorschule erreichen und dabei die zu Grunde liegenden Bildungsstandards berücksichtigen. Die Zertifizierung gilt für einen Zeitraum von zunächst drei Jahren, das Verfahren ist für die Antragsteller kostenlos. Das Zertifikat ist die Voraussetzung zur Mitarbeit in den Bildungsprojekten des Umweltministeriums – alle Projektnehmer in der Klimabildung, die Beratungseinrichtungen der Umweltschulen, die Koordinierungsstellen der BNE-Netzwerke und die Partner im BNE-Pakt des Landes sind BNE-zertifiziert (Quelle: umwelt.hessen.de).

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