NVV Bilanz zum 9-Euro-Ticket

Kassel(pm). das vergangene Pfingstwochenende stand ganz im Zeichen des 9-Euro-Tickets. Erstmals konnten die Fahrgäste die am 1. Juni eingeführte Neuerung an einem langen Wochenende ausprobieren. Im NVV haben seit Beginn des Vorverkaufs mehr als 55.000 Fahrgäste das Ticket bisher gekauft. Am letzten Wochenende wurden besonders die Zug- und RegioTram-Strecken stark frequentiert. Nicht immer konnten alle Fahrgäste einsteigen, sondern mussten z.B. am Freitag, 3. Juni auf der Strecke Kassel-Göttingen auf die nächste Verbindung warten. Auch die Fahrradmitnahme war nicht immer zu allen Zeiten möglich. Darüber hinaus kam es an einigen Bahnhöfen durch die vielen Fahrgäste zu längeren Ein- und Aussteigezeiten, die an einige Stellen dann zu Verspätungen und verpassten Anschlüssen führten.

Enorme Fahrgastmengen verzeichnete der NVV am Freitagnachmittag, Samstagvormittag sowie ab Montagmittag auf den Linien Kassel-Göttingen, Kassel-Frankfurt, Kassel-Hagen, Kassel-Düsseldorf und Kassel-Bebra-Fulda. Auffällig war insgesamt, dass vor allem Verbindungen stark frequentiert waren, die über längere Strecken ein gutes Angebot darstellten – wie Richtung Rhein-Main, Ruhrgebiet, Niedersachsen und Thüringen. Aber auch die Nutzung der inner-nordhessischen Verbindungen hat deutlich zugenommen.

Im Busbereich betraf der Fahrgastzuwachs alle Linien, vor allem aber die Linien, die zu den touristischen, nordhessischen Zielen wie der Linie 180 Richtung Karlshafen, Linie 190/192 Richtung Sababurg, Linie 290 Richtung Meissner, Linie 490 Richtung Frielendorf/Silbersee, Linie 500 Richtung Bad Wildungen, Linie 510 Richtung Edersee führten. Nach einer groben, vorläufigen Schätzung geht der NVV im Busbereich von einem Zuwachs von ca. 20 bis 30 Prozent abhängig von den Linien und im Zugverkehr von 30 bis 50 Prozent aus. Auch der Zugriff auf die Webseite mit den Infos zum 9-Euro-Ticket war um 23 Prozent erhöht. Insgesamt haben sich die zusätzlichen Kapazitäten und die breite Informationsbasis für die Kunden bewährt. Mit den gesammelten Erfahrungen empfiehlt der NVV seinen Fahrgästen für die nächsten Wochen, soweit möglich auf die stark frequentierten Zeiten zu verzichten und stattdessen auf die früheren Morgen- und späteren Abendstunden auszuweichen.

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