Neueste Forschungen zum Konzentrationslager in Wewelsburg

14. Wissenschaftliches Symposium im Kreismuseums Wewelsburg
Kreis Paderborn (krpb). Im Frühjahr 1982 eröffnete der Kreis Paderborn die Dokumentations- und Gedenkstätte „Wewelsburg 19333 – 1945. Kult und Terrorstätte der SS“. Die dort vorhandene Dauerausstellung informiert umfassend sowohl über die lokalen Tätigkeiten der Schutzstaffel (SS) in Wewelsburg als auch über die allgemeine Geschichte der Schutzstaffel der NSDAP. Zugleich wird hier der Opfer der SS-Gewalt gedacht. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Gedenkstätte nimmt das diesjährige wissenschaftliche Symposium die neuesten Forschungsergebnisse zur Geschichte des Konzentrationslagers in Wewelsburg und der frühen Nachkriegszeit in den Blick. Anmeldungen zum Symposium sind noch möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.

In der ersten Sektion werden von Erik Beck neue Aspekte zum Bau des Krematoriums und zum Verbleib der verstorbenen KZ-Häftlinge vorgestellt. Christopher Horstmann widmet sich in seinem Beitrag neuen Forschungsfragen zu den SS-Wachmannschaften in Wewelsburg. Norbert Ellermann gibt schließlich einen Blick in die Zeitzeugenforschung am Beispiel von früheren Bewohnern des Flüchtlingslagers in Wewelsburg.

 Symosium Flyer

In der zweiten Sektion werden die frühen Strafverfolgungen der alliierten Besatzungstruppen untersucht. Oliver Nickel berichtet über das von amerikanischen Soldaten als „Erziehungsversuch“ für die Dorfbewohner befohlene „Sühnebegräbnis“. Kerstin Schulte schließlich wird neue Forschungsergebnisse zu den frühen Ermittlungen der britischen Besatzung gegenüber NS-Kriegsverbrechern in Wewelsburg vorstellen.

Das Symposium findet am Samstag, 12. März zwischen 14 Uhr und 18 Uhr im Burgsaal der Wewelsburg statt. Um Anmeldung wird unter Tel. 02955 7622-0 oder per Mail an info@wewelsburg.de gebeten. Das Symposium wird in Kooperation mit dem Förderverein Kreismuseum Wewelsburg e. V. durchgeführt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Zum Zeitpunkt der Veranstaltung gilt die 3-G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) nach der aktualisierten Coronaschutzverordnung, die am morgigen Freitag, 4. März in Kraft tritt. Der Nachweis ist nur in Verbindung mit einem Ausweisdokument (z.B. Personalausweis) gültig.

Hintergrund:

Im Frühjahr 1982 öffnete der Kreis Paderborn die Dokumentations- und Gedenkstätte „Wewelsburg 1933-1945. Kult- und Terrorstätte der SS“ „zur Mahnung für die Lebenden und zum ehrenden Gedenken an die Opfer des KZ Niederhagen“. 2010 folgte die inhaltliche Neukonzeption und Erweiterung zur Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945 mit der Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“. In den vergangenen 40 Jahren entwickelte sich die Wewelsburg zu einem bundesweit und international anerkannten Ort der musealen Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus, speziell der SS. Das Kreismuseum Wewelsburg zeichnet sich heute durch ein breit angelegtes Bildungsangebot und eine erfolgreiche Sammlungs-, Forschungs- und Publikationstätigkeit aus.

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