Frankenberg(pm). „Die Lage in der Ukraine erfordert direkte Hilfe für die Menschen vor Ort“, ist Frankenbergs Bürgermeister Rüdiger Heß überzeugt. „Solidaritätsbekundungen allein reichen nicht, wir müssen konkret helfen.“ Gemeinsam mit internationalen Partnern will er einen Transport von überlebenswichtigen Gütern in die Ukraine schicken. „Die Hilfe wird dort ankommen, wo sie benötigt wird“, ist sich Heß sicher. „Ich bitte daher die Menschen in Frankenberg und in der Umgebung, sich mit Sach- und Geldspenden solidarisch zu zeigen.“
Nach einem Telefonat mit dem Bürgermeister der polnischen Stadt Kielce, Bogdan Wenta, wird die Stadt Frankenberg sich an einem von Kielce aus organisierten Hilfstransport beteiligen. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind die beiden Bürgermeister in engem Austausch. Der Kontakt besteht bereits seit einigen Jahren über das Folklorefestival Europeade, auch 2019 war der ehemalige Handballprofi Wenta zu Gast in Frankenberg.
Die Einwohner von Kielces ukrainischer Partnerstadt Winnyzja benötigen derzeit dringend Unterstützung. Die Universitäts- und Industriestadt Winnyzja hat knapp 370.000 Einwohner und liegt im Südwesten der Hauptstadt Kiew. „Gebraucht wird vor allem warme Wäsche“, so Bürgermeister Heß. „Wir warten aktuell noch auf eine Liste mit weiteren benötigten Dingen. Alle Sachspenden können in den nächsten Tagen beim städtischen Betriebshof in der Wilhelmstraße zu den normalen Öffnungszeiten abgegeben werden. Die Stadt bittet darum, ausschließlich brauchbare und gewaschene Sachen abzugeben. „Auch ein Spendenkonto werden wir noch bekanntgeben. Wichtig ist der direkte Weg.“