Kümmerer-Projekte unterstützen Jugendliche

Kreis stärkt individuelle Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern
Kreis Paderborn (krpb). Macht mir diese Ausbildung wirklich Spaß? Soll ich lieber studieren? Wie sehen die Job-Chancen nach bestandener Ausbildung aus? Jugendliche, die kurz vor dem Schulabschluss stehen, müssen sich mit vielen Fragen auseinandersetzen. Nicht allen fallen die Antworten darauf leicht. „Die jungen Menschen müssen eine zentrale Entscheidung treffen, die ihr weiteres Leben stark beeinflussen wird. Ich denke, auch wir meisten Erwachsenen können uns noch gut dran erinnern, mit wie vielen Diskussion, Überlegungen und Unsicherheiten diese Phase im Leben verbunden war“, erklärt Landrat Christoph Rüther. Mit zahlreichen Partnern hat das Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn in den vergangenen Jahren kreisweite Projekte zur Unterstützung bei der Berufsorientierung initiiert und durchgeführt. Nun stärkt der Kreis erneut die individuelle Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern: Das Projekt „Ausbildungs- und Praktikumsakquise“, dessen Finanzierung bisher zeitlich begrenzt war, wird nun dauerhaft fortgesetzt. Außerdem wird das Sachgebiet „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) durch einen weiteren Mitarbeitenden verstärkt, um weitere Projekte zur Berufsorientierung umsetzen zu können.

„Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Berufsorientierung ist die individuelle Begleitung und Beratung der Jugendlichen“, unterstreicht die Leiterin des Bildungs- und Integrationszentrums (BIZ) Petra Bolte. Deswegen setzt das BIZ und seine Partner auf „Kümmerer-Projekte“ wie KAoA, bei dem die Schülerinnen und Schüler feste Ansprechpersonen haben, die sie coachen, Praktikumsplätze organisieren oder bei Bewerbungen helfen. Aber es sei auch klar, so Bolte, dass alle Beteiligten – und dazu gehörten auch Schulen, Eltern und Betriebe – intensiv zusammenarbeiten müssen. Bereits seit Ende 2017 ist eine solche enge Zusammenarbeit aller Partner im Kreis Paderborn etabliert: in der Expertenrunde „Stellenwert der dualen Ausbildung“ des BIZ zusammen mit Vertretern aller Schulformen, der IHK Ostwestfalen Zweigstelle Paderborn+Höxter, der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, der Agentur für Arbeit, der Wirtschaft, der Politik und dem Schul- und Sportamt. Jüngst beriet sich die Expertenrunde mit den Mitgliedern des Schul- und Sportausschusses, des Jugendhilfeausschusses, des Ausschusses für Wirtschaft, Bau und Verkehr des Kreises Paderborn. Gemeinsam wurden weitere Lösungen besprochen, um die Wertigkeit und Attraktivität der dualen Ausbildung zu erhöhen, individuelle Berufsorientierung anzubieten und die Betriebe bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen zu unterstützen. „Durch das gut ausgebaute Netzwerk und das enorme Engagement des BIZ ist es uns gelungen die Bereiche Schule, Jugendhilfe und Wirtschaftsförderung zusammenzubringen. Durch die Verzahnung dieser Bereiche schaffen wir Möglichkeiten für eine individuelle Berufserfahrung für unsere Jugendlichen“, erklärt Silke Kohaupt, Vorsitzende des Schul- und Sportausschusses im Kreis Paderborn. Die gemeinsamen Ergebnisse werden nun vom Bildung- und Integrationszentrum des Kreises und der Expertenrunde aufgegriffen und aufgearbeitet.

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