Kreis Paderborn (krpb). Sich nach allen Regeln der Kunst zu streiten, will gelernt sein – diese Faustregel war auch schon den Zeitgenossen im 17. Jahrhundert wohl bekannt. Aber was genau waren diese Regeln und inwieweit unterscheiden sie sich von heute? Am Freitag, den 25. Februar ist Dr. Sarah Masiak zu Gast im Kreismuseum Wewelsburg und referiert zum Thema „Von der Kunst sich zu streiten“. Eine kurze Einführung in die Streitkultur der Frühen Neuzeit sollen hierbei einige Diskrepanzen und Analogien offenbar werden lassen. Beginn ist um 19 Uhr im Burgsaal der Wewelsburg, der Eintritt ist frei.
Dr. Sarah Masiak promovierte 2019 an der Universität Paderborn zur Historischen Kriminalitätsforschung. Ihre Dissertation über die Teufelskinder in Fürstenberg wurde mit zwei Preisen honoriert, darunter mit dem Ignaz Theodor Liborius Meyer Preis.
Der Vortrag findet im Rahmen des Projekts „Streitkulturen – Herren, Hexen und Halunken“ im Hochstift Paderborn und in Kooperation mit dem Förderverein Kreismuseum Wewelsburg und des Arbeitskreises Streitkulturen statt. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, im Plenum Fragen an die Referentin zu richten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und aktuell ist ein offizieller 2G-Nachweis ab 18 Jahren Voraussetzung für die Teilnahme. Der Nachweis ist nur in Verbindung mit einem Ausweisdokument (z.B. Personalausweis) gültig. Eventuelle Änderungen bzgl. der NRW-Corona-Vorgaben stehen immer tagesaktuell auf wewelsburg.de!
Hintergrund
Zahlreiche Stätten der Rechtsgeschichte prägen im südlichen Paderborner Land und im angrenzenden Hochsauerlandkreis die Kulturlandschaft und ihre Geschichte. Sieben dieser Orte bzw. deren Betreiber schlossen sich vor vier Jahren zum Netzwerk „Streitkulturen – Herren, Hexen und Halunken im Hochstift Paderborn“ zusammen, um dieses besondere Markenzeichen der Region stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Denn die spannende Frage lautet: „Wie wurde in der Vergangenheit gestritten?“ Antworten erhält man bei einer näheren Durchleuchtung der zeitgenössischen Gerichtsstätten. Dieser Aufgabe widmen sich in Exkursionen und Vorträgen Fördervereine, Museen und ehrenamtliche Mitglieder aus Büren, Wewelsburg, Lichtenau, Fürstenberg, Marsberg und Padberg. Das Netzwerk „Streitkulturen“ wird durch das EU-Förderprogramm „LEADER“ unterstützt.