Ortsbeirat Buhlen bügelt Versäumnisse glatt

Sitzgelegenheiten und Schilder am Ederseebahn-Radweg aufgestellt
Buhlen(von Uli Klein). Der Ortsbeirat Buhlen kümmert sich mit Unterstützung der Nationalparkgemeinde Edertal und von Ehrenamtlichen um die Ausstattung und Beschilderung entlang des Ederseebahn-Radweges. „Aus unerklärlichen Gründen endet oder beginnt beispielsweise die Orts-Beschilderung in Netze. Es wurden bei uns auch keine Sitzgelegenheiten wie anderenorts aufgestellt. Ich möchte das nicht weiter kommentieren, denn die Versäumnisse liegen schon viele Jahre zurück“, sagt Ortsvorsteher Elmar Schultze-Ueberhorst.

Nach den Kommunalwahlen wurde Elmar Schultze-Ueberhorst im Amt des Ortsvorstehers bestätigt. Damit startete er in seine dritte Wahlperiode als Vorsitzender des Gremiums. Bestätigt wurde auch Martin Bremmer als stellvertretender Ortsvorsteher. Der neu in den Ortsbeirat gewählte Jens Ide wurde zum Schriftführer gewählt. Aus dem Gremium ausgeschieden ist nach fünf Jahren Reinhold Erb. Er wurde vom Ortsvorsteher mit einer Radfahrkarte des Landkreises und von Bürgermeister Klaus Gier mit einer Urkunde und Präsent verabschiedet. Wie bereits in der abgelaufenen Wahlperiode vervollständigen Oliver Obermann und Werner Böhle das Ortsbeiratsteam. Auf dem Foto von links: Oliver Obermann, Martin Bremmer, Jens Ide, Elmar Schultze-Ueberhorst und Werner Böhle. (Foto: Privat)

Zur Freude sehr vieler Radler hat sich in den zurückliegenden Jahren aber einiges auf Edertaler Gebiet getan. Karl-Heinz Schreiber aus Königshagen spendierte beispielsweise eine handgearbeitete Holzsitzgruppe in Form nachgebildeter Pilze, das Affolderner DO-DO-Team hat in der Nähe des Bahnhofs Buhlen Tische und Bänke zum Verweilen aufgestellt und der Ortsbeirat Buhlen installierte eine weitere Sitzgruppe am Ederseebahn-Radweg und Hinweistafeln. „Außerdem habe ich dort vor wenigen Wochen ein Schild aufgestellt. Es weist auf unser Dorf hin. Denn bei uns kann man interessantes über die letzte Eiszeit erfahren“, erklärt Elmar Schultze-Ueberhorst.

Eine Infotafel des Geoparks Grenzwelten am Radweg und am Spielplatz gibt Auskunft über spektakuläre Funde aus der Steinzeit. Bei Ausgrabungsarbeiten stießen Archäologen in den 1960er Jahren auf die von Forschern benannte Jagdstation Buhlen. Nach Auswertung und Datierung von Grabungsgegenständen auch aus den 1980er Jahren zählt sie zu den ergiebigsten eiszeitlichen Fundstellen Mitteleuropas. Heute weiß man: die Gegend rund um Buhlen und das Edertal waren vor mehr als 150.000 Jahren von einer steppenartigen Landschaft geprägt. In ihr lebten unter anderem Wollnashörner, Mammuts, Antilopen, Bären, Wildpferde, Riesenhirsche, Rentiere und auch Neandertaler. „Darum nennen wir unseren Ort auch Neandertaler-Dorf, und das nicht ohne gewissem Stolz“, berichtet der Ortsvorsteher.

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