Klimabonus-Konferenz der Region Burgwald-Ederbergland

Hof Fleckenbühl(pm). Am 10. Juli 2021 fand auf dem Hof Fleckenbühl die Klimabonus Konferenz statt. Etwa 30 Multiplikatoren, Initiativen und Entscheidungsträger folgten der Einladung des innovativen Modellprojekts und entwickelten Strategien für den Klimaschutz in der Region Burgwald-Ederbergland. Am Samstag dem 10. Juli lud der Klimabonus Vertretern der Kommunen, Initiativen, regionale Multiplikatoren und Experten zu einer Konferenz auf Hof Fleckenbühl ein. Ebenfalls anwesend waren die anderen beiden Projektregionen des Klimabonus aus Magdeburg und dem Chiemgau. Eröffnet wurde die Klimabonus Konferenz von Frankenbergs Bürgermeister Rüdiger Heß. Er betonte in seiner Ansprache die Dringlichkeit, dem Klimawandel entgegenzuwirken, um eine enkelfreundliche Zukunft für die Region Burgwald-Ederbergland anzusteuern.

Das Klimabonus-Team freute sich über die anwesenden Gäste und stellte das Konzept des Klimabonus vor:
Informieren: Durch Informations-Kampagnen sollen Menschen in Kontakt zu ihrem eigenen CO²-Fußabdruck kommen. Der CO²-Fußabdruck bezeichnet die Menge CO², die eine Person in einem Jahr in die Atmosphäre ausstößt. Events wie die Klimabonus Konferenz oder ein Klimadinner am Vorabend in der Stadt Marburg ermöglichen einen niedrigschwelligen Zugang zu Information und Expertise für alle Bürger und Akteure vor Ort.

Wer CO² einspart, soll dafür belohnt werden: Mit einem Klimabonus-Gutschein für jeweils 10KG CO², die eingespart werden. Ein Klimabonus entspricht einem Euro und kann wiederum für klimafreundliche Produkte in der Region ausgegeben werden. So bietet der Klimabonus nicht nur einen Anreiz zum CO²-Sparen, sondern stärkt auch im zweiten Schritt lokale Akteure, die das Klima schützen. Auf der Homepage www.klimabonus.info kann man nachlesen, wofür man Klimaboni bekommen und wo die Scheine als Zahlungsmittel akzeptiert werden.

Durch Kompensationsprojekte sollen Bürger sowie auch Unternehmen und Kommunen die Möglichkeit bekommen, ihren CO²-Ausstoß in unserer Region auszugleichen. Projekte wie die Renaturierung des Moors „Brachter Kälberteiche“ im Burgwald sind erste Erfolge, die lokal vorzuweisen sind. In einer ersten Workshop-Phase informierte die „LawClinic“ der Universität Würzburg zum Thema Klimarecht. So konnten sich die lokalen Akteure mit den Chancen und Stolpersteinen in ihren Projekten auseinandersetzen.

Nach einem regionalen Mittagsessen vom Hof Fleckenbühl stellten sich verschiedene Akteure mit ihren innovativen Ansätze zur CO²-Kompensation in der Region Burgwald-Ederbergland vor. Vertreter der Kommunen konnten konkrete Projekte aus den Bereichen Bürgersolar, PermaPV (Ein Hybrid aus Landwirtschaft und PV-Betrieb) und Humus-Aufbau planen, deren Umsetzung in den nächsten Wochen geprüft wird. Nach einer Kaffee- und Kuchen-Pause wurde im Storytelling-Workshop die Kraft von Geschichten beleuchtet. Gemeinsam wurden Narrative entwickelt, die den Akteure helfen sollen, in Zukunft noch mehr Menschen für ihre Projekte zu gewinnen.

Abschließend besichtigte das Klimabonusteam am Sonntag, unter Anleitung von Jörg Näther von der Stadt Frankenberg, das Kompensationsprojekt „Brachter Kälberteiche“ im Burgwald. Die Maßnahmen zur Renaturierung des Moors konnten vom Klimabonus durch die Kompensationszahlungen der Stadt Frankenberg aus der Europeade 2019 betreut und umgesetzt werden. Zukünftig wird eine Infotafel auf die Besonderheiten und Hintergründe des Moores verweisen.

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