Corona-Folgen bei den Jüngeren: Landesregierung muss handeln

Wiesbaden(pm). Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen Kinder und Jugendliche in besonderem Maße: Kitas und Schulen sind nur eingeschränkt geöffnet und waren über lange Strecken ganz geschlossen. Auch im Privaten waren und sind Treffen mit Freunden allenfalls eingeschränkt möglich, außerschulische Angebote sind reduziert, die Suche nach einem Ausbildungspatz ist in Pandemiezeiten zusätzlich erschwert. „Wir sehen daher dringenden Handlungsbedarf seitens des Landes Hessen, um die cornabedingten Folgen für Kinder und Jugendliche besser abzufedern“, so die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer. In dieser Forderung bestätigt sieht sie sich auch die Antwort des hessischen Sozialministers auf einen Berichtsantrag, den die heimische Abgeordnete Dr. Sommer federführend für ihre Fraktion zu Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie in den Hessischen Landtag eingebracht hatte. Viele Eltern hatten sich mit ihren Sorgen und Ängsten an sie gewandt. In dieser nun vorliegenden Antwort des Ministers auf ihre Fragen wird unter anderem auch auf Studien eingegangen, die zeigen, dass vor allem Kinder in zuvor schon konfliktbelasteten Familien besondere Schwierigkeiten bei der Pandemiebewältigung haben, dass das Risiko von häuslicher Gewalt gestiegen ist, dass viele Jugendliche Zukunftsängste haben und dass sich das Risiko von Kindern und Jugendlichen, psychische Auffälligkeiten zu entwickeln, in der Pandemie nahezu verdoppelt hat.

Daniela Sommer sagte: „Das verdeutlicht, wir dringlich es ist, Kinder und Jugendliche besonders zu unterstützen, um die entstandenen Belastungen zu reduzieren und Langzeitfolgen möglichst zu vermeiden. Leider ist nicht erkennbar, dass die schwarzgrüne Landesregierung in Hessen hieran arbeiten würde. Das ist ein Armutszeugnis! Kinder und Jugendliche brauchen Perspektiven und Lebenschancen!“ Sie begrüße daher das „Corona-Aufholpaket“ für Kinder und Jugendliche, das nach den Plänen der Bundes-SPD mit zwei Milliarden Euro an Mitteln ausgestattet werden solle, um schulische Defizite durch Nachhilfe- und Förderprogramme auszugleichen und den sozialen und psychischen Folgen der Pandemie zu begegnen: „Nicht nur die schulischen Lücken, sondern auch die Auswirkungen in den Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen müssen in den Blick genommen werden. Ich erwarte, dass die Landesregierung das Bundesprogramm durch eigene Finanzmittel und Anstrengungen des Landes wirkungsvoll ergänzt, damit Kinder und Jugendlichen nicht zu den dauerhaften Verliererinnen und Verlierern der Pandemie werden“, so Sommer abschließend.

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