Renaturierung der Sonder in Bad Wildungen

Bad Wildungen(pm). Die Stadt Bad Wildungen hat in den letzten 20 Jahren kontinuierlich Renaturierungsprojekte an Wilde und Sonder im Stadtgebiet durchgeführt. Begonnen wurde im Jahr 2000 mit der Umlegung der Sonder im Bereich der ehemaligen Fahrradfabrik – heute Lidl, Müllenhoff und dm. Nach mehreren Projekten an Wilde und Bornebach – auch im Zuge der Landesgartenschau 2006 – wurde im Jahr 2016 ein weiterer Abschnitt der Sonder im Bereich der Wäschbachsgärten renaturiert. Jetzt beginnen die Bauarbeiten für einen weiteren Abschnitt. Im Bereich der Studienakademie für Informatik wird die unter dem Gebäude verlaufende Sonder auf die Fläche neben dem Gebäude verlegt und renaturiert. Die Sonder bekommt einen neuen möglichst breiten Gewässerbereich, in dem sie sich neben einer Niedrigwasserrinne eigendynamisch entwickeln kann. Zur Unterstützung dieser Entwicklung werden Querstrukturen, wie z. B. Totholz, Wurzelballen und Störsteine, eingebracht.

Zeitgleich mit der Renaturierung wird auch das Kastenprofil unter der Zufahrt/Parkplatz erneuert. Das Profil ist in einem schlechten baulichen Zustand und auch hydraulisch nicht mehr ausreichend. Es werden Betonelemente eingebracht, die bei gleicher Höhe die Durchflussbreite deutlich erhöhen und somit mehr Wasser abführen können. Für das Setzen der Betonelemente muss ein Autokran eingesetzt werden, der von der „Eichlerstraße“ aus arbeiten wird. Somit kommt es in der Einsatzzeit des Autokranes auch zu Behinderungen in der „Eichlerstraße“. Während der Maßnahme ist die Nutzung der Parkplatzfläche nicht möglich.

Die Maßnahme beginnt Mitte März und wird voraussichtlich im Juni 2021 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 700.000 €. Die Renaturierung wird mit 95 % der zuwendungsfähigen Kosten aus dem Landesprogramm Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz gefördert. Für das Rahmenprofil erfolgt die Förderung aus Mitteln des Landesprogramms HESSENKASSE mit
einem Fördersatz von 90 %. Die Planung und Ausschreibung erfolgte durch das Ingenieurbüro Oppermann aus Vellmar, welches auch die Bauleitung übernimmt.

PLan: Fa. Oppermann

Ein weiteres Renaturierungsprojekt an der Sonder ist bereits in Planung: Im Zuge des Neubaus des Heloponte soll die Freilegung und Renaturierung von Sonder und Urenbach erfolgen. Dabei soll die naturnahe Umgestaltung der Gewässer mit in den Außenbereich des neuen Helopontes integriert werden.

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