One Billion Rising: Zu Hause mittanzen

Frankenberg(pm). Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) in Waldeck-Frankenberg, Dr. Daniela Sommer, ruft auch in diesem Jahr zur Teilnahme an der Aktion One Billion Rising am 14. Februar auf, mit der ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt werden soll. Diesmal findet die Veranstaltung digital statt: https://us02web.zoom.us/j/85620095537?pwd=YU9XcTAxV0NkNGZNTlNUNGZESU5Xdz09
Sommer erläuterte dazu: „Der Titel der Aktion One Billion Rising nimmt Bezug auf die Tatsache, dass mindestens ein Drittel aller Mädchen und Frauen – also eine Milliarde und mehr weltweit – im Laufe ihres Lebens Opfer von Vergewaltigung oder anderer geschlechtsspezifischer Gewaltakte werden. Die New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler hat deswegen vor einpaar Jahren Frauen in aller Welt aufgerufen, ihre Häuser und Arbeitsstellen zu verlassen und gemeinsam in der Öffentlichkeit zu tanzen, um ihre Solidarität und ihre gemeinsame Kraft zu demonstrieren.“


Sommer erklärt, ob in der eigenen Wohnung, am Arbeitsplatz oder in der Öffentlichkeit: Die Gewalt an Frauen sei auch in Deutschland weiter an der Tagesordnung – gerade in der Corona-Pandemie verschärfe sich die Problematik: „Durch Corona und dadurch bedingte existentielle Sorgen, Quarantäne und eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit kommt es zu einem deutlichen Anstieg von häuslicher Gewalt. Die Leidtragenden sind oftmals Frauen und zum Teil auch Kinder. Es muss entschiedener und vehementer gegen Gewalt an Frauen vorgegangen werden. Auch in Hessen sind die Maßnahmen nicht ausreichend. Es gibt weder eine Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Instanbul Konvention, noch eine bedarfsgerechte und langfristig zuverlässige Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen. Die Plätze und das Personal in Frauenhäusern sind noch lange nicht ausreichend. In Hessen gibt es sogar noch ‚schwarze Flecken‘ an denen es noch gar keine Frauenhäuser gibt. Das sind keine guten Bedingungen zur Bekämpfung der Gewalt an Frauen.“


Besorgniserregend sei unter anderem die sehr hohe Dunkelziffer an häuslicher Gewalt, die Studien inzwischen belegen. „Wir müssen die betroffenen Mädchen und Frauen auch erreichen, um sie ermutigen zu können, sich an Beratungsstellen zu wenden und Hilfe in Anspruch zu nehmen“, so Sommer. Sie ergänzt: „Um Gewalt gegen Frauen wirksam zu bekämpfen, müssen wir an verschiedenen Stellen ansetzen. Frauen müssen direkt aus Gewaltsituationen befreit werden, es muss aber auch präventiv gearbeitet werden. Dazu gehört eine veränderte Einstellung in der Gesellschaft gegenüber Frauen.

Deswegen wollen wir mit ONE BILLION RISING in Waldeck-Frankenberg unseren öffentlichen Protest zeigen, dass Gewalt gegen Frauen und Kinder keinen Platz in unserer Gesellschaft haben darf, unabhängig davon, wer diese Taten verübt. Denn Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter und sie hat vor allem lebenslange Folgen für die Opfer. Wir wollen mit unserem Protest auch dazu aufrufen, den Schutz vor Gewalt weiter zu verbessern und Gewaltopfer mit bestmöglicher Hilfe zu unterstützen“. Mehr Informationen zu Aktionen vor Ort finden Sie unter http://www.onebillionrising.de

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