Für andere durchs Feuer gehen: RP Kassel veröffentlicht Imagevideos

Europäischer Tag des Notrufs am 11. Februar

Kassel(pm). Mit einer Imageoffensive wirbt das Regierungspräsidium Kassel für das Feuerwehr-Ehrenamt. Kurze Youtube-Videos im Comicstil informieren leicht verständlich und augenzwinkernd über Aufgaben und Herausforderungen der nord- und osthessischen Feuerwehren. Nicht nur junge Leute sollen so für den Einsatz für die Gemeinschaft begeistert werden.
Die jeweils rund eine Minute langen Youtube-Clips wollen Lust darauf machen, Teamplayer bei einer der mehr als 900 Feuerwehren in NordOstHessen zu werden. Sie zeigen, dass die Arbeit der Feuerwehren verantwortungsvoll und vielseitig ist und sich stets am technologischen Fortschritt orientiert. Die Videos machen auch deutlich, dass Feuerwehren offen sind für Vielfalt: Menschen jeglichen Alters, Geschlechts und Berufs, mit oder ohne Migrationshintergrund, sind willkommen.

Das erste Video „Die Feuerwehr braucht Dich!“ wird anlässlich des „Europäischen Tags des Notrufs“ am 11. Februar auf dem Youtube-Kanal des Regierungspräsidiums Kassel veröffentlicht. Weitere Clips zu den Themen „Digitalisierung“ sowie „Zukunft und Innovation“ werden in den nachfolgenden Wochen hochgeladen. Alle Kameradinnen und Kameraden in den örtlichen Wehren sind aufgerufen, die Videos über soziale Netzwerke zu teilen und so die Imageoffensive möglichst breit in der Bevölkerung zu streuen. Für Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber, der kürzlich bereits die Stelle einer/eines Zukunftsbeauftragten für die Feuerwehren beim Regierungspräsidium eingerichtet hat, ist die Kampagne ein Herzensanliegen: „Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen in NordOstHessen leisten Tag für Tag einen unschätzbaren Beitrag für die Sicherheit ihrer Mitmenschen. Nachwuchs zu finden, der sich für einen Dienst an der Gemeinschaft begeistert, ist gerade unter Pandemiebedingungen eine Mammutaufgabe. Mit den Youtube-Imagefilmen gehen wir deshalb neue Wege und werben verstärkt dort für das Feuerwehr-Ehrenamt, wo man vor allem junge Menschen erreicht – in den sozialen Netzwerken.“

Für den Start der Imagekampagne haben die Verantwortlichen den „Europäischen Tag des Notrufs“ am 11. Februar gewählt. 112 – das ist EU-weit diejenige Rufnummer, die im Notfall Leben rettet. Neben den Rettungsdiensten erreichen Hilfesuchende in NordOstHessen mit einem Anruf auch eine der mehr als 900 Feuerwehren. Und die sind fast ausschließlich ehrenamtlich organisiert. Fast 24.000 Kameradinnen und Kameraden leisten in NordOstHessen ihren Dienst bei einer Freiwilligen Feuerwehr. Beeindruckende Zahlen – die allerdings nicht über den stetigen Mitgliederschwund bei den Wehren hinwegtäuschen dürfen: Seit 2010 ist die Zahl der Aktiven um rund 3.000 zurückgegangen. Der demographische Wandel, Veränderungen in der Arbeitswelt und ein Wandel in der Freizeit-Mentalität vieler Menschen gehen den Wehren zunehmend an die Substanz.
Dabei ist die Arbeit bei der Feuerwehr vielseitiger und spannender denn je, sagen Thomas Finis und Mario Mißler vom Dezernat Brand- und Katastrophenschutz beim Regierungspräsidium Kassel: „Feuerwehrmänner und -frauen rücken heute eben nicht nur mit Drehleiter und Löschfahrzeug aus, sondern auch mit Hightech-Drohne und Löschroboter. Für die Feuerwehr des 21. Jahrhunderts sind wir auf Nachwuchs angewiesen, der Lust hat den Weg zur digitalisierten Feuerwehr der Zukunft mitzugehen. Diese Leute wollen wir mit unserer Kampagne erreichen.“


Der erste Feuerwehr-Imagefilm ist ab dem 11. Februar auf dem Youtube-Kanal des Regierungspräsidiums Kassel zu finden. Die weiteren Teile werden im Laufe des Frühjahrs nacheinander ebenfalls dort veröffentlicht:
https://www.youtube.com/channel/UC5Ve_lhEfhHFf15Yl2bU7GQ
Hintergrund:
Dem Regierungspräsidium Kassel obliegen gegenüber den Landkreisen, Gemeinden und Städten die im Hessischen Brand-und Katastrophenschutzgesetz festgelegten Aufgaben; hierzu gehören insbesondere Aufsichts- und Weisungsbefugnisse. Das Regierungspräsidium berät darüber hinaus in brandschutztechnischen Angelegenheiten und unterstützt im Bereich des vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzes. Der Kontakt zu den Freiwilligen Feuerwehren und deren ehrenamtlichen Helfern steht hierbei immer wieder im Vordergrund. Als besondere Herausforderung sieht das Regierungspräsidium an, die örtlichen Feuerwehren gut für den demographischen Wandel zu rüsten.

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