Corona prägt Jahresbilanz: Durchschnittliche Arbeitslosenquote in 2020 steigt auf 4 Prozent

Waldeck-Frankenberg(pm). Über ein Fünftel mehr Arbeitslose als 2019, fast ein Sechstel weniger offene Stellen – die Pandemie schlägt sich 2020 deutlich auf die Jahresbilanz des Arbeitsmarktes in Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder nieder. So waren im Bezirk der Arbeitsagentur Korbach 2020 im Schnitt 7452 Menschen ohne Beschäftigung gemeldet, während es 2019 noch 6171 waren. Das entspricht einem Plus von 1281 Personen oder 20,8 Prozent. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote stieg von 3,3 in 2019 auf 4,0 Prozent im gesamten Agenturbezirk. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit geht zum deutlich größeren Teil auf den Rechtskreis SGB III (Arbeitslosengeld) zurück (plus 29,8 Prozent), während die Arbeitslosenzahl im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) um 12,5 Prozent zunahm. Am stärksten betroffen waren auf Agenturebene Ausländer (plus 35,3 Prozent), gefolgt von Personen ab 55 Jahren (plus 22,2 Prozent). Der Bestand offener Stellen ist im Jahresvergleich um 17,6 Prozent zurückgegangen (2019: 3102 Stellen, 2020: 2555). Die Jahresbilanz zeige auch die trotz Pandemie vorhandene Dynamik des Arbeitsmarktes, sagte der Korbacher Agenturleiter Uwe Kemper. „Da ist weiterhin Bewegung drin, wenn auch weniger als im Vorjahr.“ 23 598 Menschen hätten sich im Verlauf des Jahres arbeitslos gemeldet, 22561 hätten die Arbeitslosigkeit verlassen. Auf der anderen Seite seien 7752 Stellen neu gemeldet und 8082 Stellen abgemeldet worden.

Landkreis Schwalm-Eder

Um mehr als 22 Prozent stieg die Arbeitslosigkeit 2020 im Schwalm-Eder-Kreis. Waren 2019 noch 3177 Kreisbewohner im Schnitt registriert, so meldet die Statistik für 2020 nun 3896 Personen ohne Beschäftigung. Das sind 719 oder 22,6 Prozent mehr Leistungsempfänger im Jahresvergleich. Die Arbeitslosenquote stieg von 3,2 auf 4,0 Prozent. Den stärksten Zuwachs gab es bei den Ausländern (plus 44,6 Prozent), den niedrigsten bei den 15- bis 20-Jährigen (plus 9,4 Prozent). Der Stellenbestand im Jahresdurchschnitt reduzierte sich von 1370 auf 1132 (minus 17,4 Prozent).

Landkreis Waldeck-Frankenberg

Im Jahresvergleich stieg die Zahl der Arbeitslosen in Waldeck-Frankenberg um 562 Personen bzw. 18,8 Prozent. Durchschnittlich 3557 Menschen waren 2020 auf Arbeitssuche, 2019 waren es nur 2994 gewesen. Die Arbeitslosenquote betrug 4,0 Prozent, das sind 0,6 Prozentpunkte mehr als 2019. Den deutlichsten Anstieg gab es auch hier bei den Ausländern (plus 27,2 Prozent), den geringsten bei den 15- bis 20-Jährigen (plus 7,6 Prozent). Der durchschnittliche Bestand an offenen Stellen sank um 17,8 Prozent auf 1424 Stellen in 2020 (2019: 1732).

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