Korbach(pm). Präsenzunterricht für unsere Schülerinnen und Schüler ist die wesentliche Voraussetzung für den Bildungserfolg in der Schule. Ganz besonders in Zeiten der Pandemie, aber auch dauerhaft, braucht es kleinere Lerngruppen sowie ausreichend frische Raumluft in den Unterrichtsräumen.
Die FDP-Fraktion hat einen Antrag zur nächsten Kreistagssitzung gestellt, wonach die Schulen in Waldeck-Frankenberg jetzt und auch für die Zukunft mit Lüftungsgeräten ausgestattet werden sollen, die nicht nur die Luft reinigen, sondern durch eingebaute Frischluftzufuhr für saubere Luft und ein gesundes Raumklima sorgen.
Arno Wiegand, Korbach: „Das Corona-Virus breitet sich überall aus und unterscheidet nicht zwischen Oberstufenschülern, Grundschulkindern und Lehrkräften. Wir wollen mit unserem Antrag erreichen, dass Waldeck-Frankenberg auch im schulischen Bereich aktiven und nachhaltigen Infektionsschutz betreibt.“
Friedhelm Pfuhl, Allendorf: „Präsenzunterricht ist enorm wichtig, aber nur dann verantwortbar, wenn der Schutz vor Infektion weitgehend sichergestellt werden kann. Fahrten in überfüllten Bussen, Begegnungen in engen Fluren und mehr als zwanzig Kinder in kleinen Klassenräumen tragen ein hohes Ansteckungsrisiko in sich.“ Umso wichtiger ist es, dass die Luft in den Unterrichtsräumen gefiltert wird und konstant frische Luft dem Raum zugeführt wird. Im Winter soll diese Luft durch Wärmetauscher erwärmt werden. Insbesondere jetzt in der kalten Jahreszeit kommt zum Coronavirus noch die Erkältungsgefahr für die Schüler hinzu, dies gilt es zu vermeiden.
Jochen Rube, Korbach: „Gute Raumluft für bessere Konzentration und Lernatmosphäre ist nicht nur ein „Corona-Thema“. Die Geräte schaffen hier eine dauerhafte Verbesserung und außerdem fallen Unterrichtsunterbrechungen und Wärmeverschwendung weg.
Friedhelm Pfuhl: „Der Landkreis als Schulträger ist dauerhaft aufgefordert, Schulen so zu bauen, dass optimale Lernbedingungen den Schülerinnen und Schülern ein gutes Lernumfeld bieten. Der Kreis baut viel und renoviert in erheblichem Umfang. Wichtig ist aber auch, dass man in diesen besonderen Zeiten Maßnahmen umsetzt, die seit Jahren auf der Agenda stehen, aber bei den Verantwortlichen für die Gebäude und die Einrichtung unter wünschenswert auf später verschoben worden sind.
Stoßlüftung kennen viele noch aus der Zeit, als Öl billig war und weit geöffnete Fenster für den nötigen Sauerstoff im Raum sorgen sollten. Wenn man neu baut und auf Wärmedämmung und kontrollierte Lüftung achtet und Niedrigenergiehäuser baut, dann ist die Stoßlüftung das falsche Instrument für ein besseres Raumklima auch und besonders in Schulen. Jetzt ist die Zeit zum Handeln. Schulen sind mehr als Unterrichtsräume und Fachräume. Schule ist Teil des Lebensumfeldes für Schüler und Lehrer. Wir wollen unseren Kindern beste Bildungsvoraussetzungen schaffen und ihnen den Gesundheitsschutz bieten, der aktuell und auch zukünftig notwendig ist. Schule darf nicht krank machen! Gesunde Lehrkräfte lehren besser und gesunde Schüler lernen besser!“ so Friedhelm Pfuhl abschließend.