Digitalisierung in der Bad Arolser Stadtverwaltung vorantreiben

SPD-Stadtverordnete drängen auf moderne Angebote rund ums Rathaus

Bad Arolsen(pm). Die Stadt Bad Arolsen bereite das bargeldlose Zahlen an den Parkscheinautomaten am Twistesee vor, erklärte Bürgermeister Jürgen van der Horst auf Anfrage des SPD-Stadtverordneten Ludger Brinkmann.
Wer einen Ausflug an den Twistesee plant, muss derzeit noch daran denken, ausreichend Kleingeld ins Portemonnaie zu packen, da man am Parkscheinautomaten nur mit Münzen bezahlen kann.

Hier könne das bestehende Angebot durch die Möglichkeit der Bezahlung per Karte oder einer Park-App sinnvoll erweitert werden, so die SPD-Kommunalpolitiker.
Bad Arolsen soll Waldecker Modell übernehmen
Ab dem 1. Oktober ist dies bereits am Edersee, auf dem Gebiet der Stadt Waldeck möglich. Auch die Gemeinde Edertal und die Stadt Bad Wildungen sind an dem System interessiert. (Ulrich Fiedler, der SPD-Fraktionsvorsitzende, stellt dazu fest, Bad Arolsen dürfe dem in nichts nachstehen. Es biete sich an, auf das gleiche System zu setzen, damit Einheimische und Touristen im ganzen Waldecker Land eine einheitliche Parklösung vorfinden.


Freifunknetz im Stadtgebiete einrichten
Auch im innerstädtischen Bereich, wo das Parken derzeit kostenlos sei und nach dem Willen der SPD auch langfristig kostenfrei bleiben soll, kann eine Park-App unterstützen, auf zeitlichen begrenzten Parkflächen die Parkzeiten zu erfassen. Die Park-App sei auch nur ein Baustein einer künftigen Digitalisierungsstrategie, so der SPD-Sprecher. In der Verwaltung werde auch überlegt, ob die Stadt sich an einem so genannten Freifunknetz beteilige. Die Rechtsprechung ermögliche dies mittlerweile. Gegenwärtig werde die Nutzung des WLAN-Netzes in der Kernstadt analysiert.


Mobilfunk in allen Stadtteilen ermöglichen
Der Stadtverordnete Andreas Schad, der als Wirtschaftsinformatiker seit vielen Jahren im IT-Bereich tätig ist, weist darauf hin, dass in einzelnen Stadtteilen wie etwa in Braunsen nur schlechte bis gar keine Netzabdeckung der Mobilfunkanbieter vorhanden sei. Dies ist im digitalen Zeitalter nicht akzeptabel. Da die Netzanbieter offensichtlich wenig Interesse daran haben, in dünn besiedelten Gebieten für eine ausreichende Netzabdeckung zu sorgen, müsse die Stadt eigene Lösungen erarbeiten. Hier könne ein kostenfreies Freifunknetz die Lücken schließen.


Zunächst gelte es, die Stelle eines Digitalisierungsbeauftragten in der Verwaltung zu schaffen und mit Fachpersonal zu besetzen, um die IT-Mitarbeiter der Stadt zu entlasten. Digitale Angebote auch touristisch nutzen
Auch das Onlinezugangsgesetz, dass die Kommunen dazu verpflichtet bis Ende 2022 ihre Verwaltungsdienstleistungen digital anzubieten, gebiete es, hier aktiv zu werden. Interaktive Stadtführungen, digitale Routenplanung bei Wander- und Fahrradtouren, eine intelligente Straßenbeleuchtung und WLAN Hotspots sind weitere Beispiele, die die SPD im Zusammenhang mit der Digitalisierung nennt.  

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