Wiesbaden(pm). „So kann es einfach nicht weitergehen“, stellt Wiebke Knell, die forstpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion fest. In einem Artikel der HNA äußern sich alle Forstamtsleiter im Schwalm-Eder-Kreis unisono dazu, dass zu wenig Personal in den Hessischen Forstämtern zur Bekämpfung der aktuellen Waldschäden vorhanden ist. „Neben den ökologischen Folgen sind auch massive Wertverluste im Bestand des Volksvermögens die Konsequenz aus der Handlungsweise der Ministerin“, stellt Knell fest.
Trotz der Personalsituation werden Forstämter abgebaut und die Zuständigkeitsbereiche weiter vergrößert, wie aktuell in Diemelstadt. Das ist genauso unverständlich, wie der Aufbereitungsstopp von Käferschäden im Staatswald im Oktober 2019.
„Wenn geschädigte Flächen nicht zeitnah wieder mit Baumbestand besiedelt werden, kann es zu Flächenerosion kommen. Das bedeutet, dass an den betroffenen Stellen eine Wiederbewaldung praktisch ausgeschlossen wird“, führt Knell aus. Noch mehr Sorgen macht sie sich deshalb um den Grundwasserhaushalt. „Der Wald speichert und filtert das Regenwasser und führt es unserer Trinkwassergewinnung zu. Wenn er die Funktion mangels Pflege und Betreuung nicht wahrnehmen kann, ist eine unserer Lebensgrundlagen massiv gefährdet“, erläutert Knell.
Anstatt Gelder aus dem Haushalt für Personalgewinnung und den Einkauf für forstliche Dienstleistungen einzusetzen, werden die Forstämter zusätzlich mit dem zweifelhaften Wolfsmonitoring belastet. „Es wäre wünschenswert, wenn Wolf- und Waldromantik im Handeln der Ministerin durch realistische, wissenschaftlich begründete Maßnahmen ersetzt werden“, fordert Knell. „Die sofortige Abkehr von ideologisch verblendeter Forstpolitik liegt im Interesse der gesamten Bevölkerung und ist das Gebot der Stunde. Die Zeit läuft“, schließt Knell.