Korbach(pm). Auf Initiative der kurzarbeitenden MitarbeiterInnen und mit Unterstützung des Betriebsrates des kreiseigenen Bildungsträgers Delta Waldeck-Frankenberg GmbH und mit viel ehrenamtlichem Engagement eröffnet das Sozialrestaurant Mahlzeit seine Pforten. Ab dem 15. Juni bietet es an drei Tagen in der Woche eine Suppenküche für sozial benachteiligte Bürger an.
„Da aktuell der reguläre Betrieb mit SGB-II-Leistungsempfängern noch nicht möglich ist, kam einigen Kolleginnen und Kollegen die Idee, während ihrer Kurzarbeit ehrenamtlich einzuspringen und für die Gäste der Mahlzeit zu kochen“, so Ingo Hoppmann, Betriebsratsvorsitzender der Delta. „Als Betriebsrat haben wir uns dann ein Konzept überlegt, das zum einen die gültigen Hygienevorschriften berücksichtigt und zum anderen unseren Gästen eine warme Mahlzeit ermöglicht. Unsere Gäste sind Menschen mit sehr geringem Einkommen“, erläutert Hoppmann, „die durch die Coronakrise besonders hart getroffen wurden, als sowohl das Sozialrestaurant Mahlzeit und die Tafel geschlossen hatten. Sie freuen sich nun, bald wieder in den Räumlichkeiten als Gäste Platz nehmen zu können.“
„Da wir auch in der Küche Abstandsregeln zum Schutz der Kollegen einhalten müssen“ erläutert Hoppmann weiter, „kam uns die Idee, eine Suppenküche für Bedürftige einzurichten, da Suppe oder ein Eintopf mit geringerem Personalaufwand herzustellen ist als das komplette Menü, das sonst in der Mahlzeit angeboten wird“. Auch der Geschäftsführer der Delta Waldeck-Frankenberg GmbH, Volker Heß, war von der Idee sofort angetan und hat die Übernahme von Energie- und Wasserkosten aus privaten Mitteln zugesagt, damit der Delta keine Kosten in dieser Zeit entstehen.
„Ich freue mich über das ehrenamtliche Engagement meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kurzarbeit und unterstütze sie darin, den Betrieb der Mahlzeit wieder aufzunehmen. Zumal die Mahlzeit ein Vorzeigeprojekt der Delta und des Landkreises ist“. So kam es nach dem Bericht in einer Lokalzeitung zum Sozialrestaurant Mahlzeit im letzten Jahr sogar zu Nachfragen eines ZDF-Teams, ob sie eine Reportage drehen könnten, die sich durch die Coronakrise jedoch nicht realisieren ließ. „Auch unsere Arbeitsgelegenheiten für den grünen Bereich würden wir gerne wieder hochfahren, da die Gemeinden dringend auf uns angewiesen sind zur Bekämpfung der Herkulesstaude (Riesenbärenklau) und anderer Grünpflegearbeiten. Das ist aber leider aus Infektionsschutzgründen noch nicht möglich“, bedauert Heß.
So waschen, putzen und schnibbeln nun jeweils abwechselnd 4 ehrenamtliche Mitarbeiter für die Gäste der Mahlzeit am Montag, Mittwoch und Freitag jeweils von 11:40 bis 13.00 Uhr nach Voranmeldung.
Die Suppe oder der Eintopf wird ab 11:40 Uhr im zeitlichen Abstand von jeweils 20 Minuten für 6 Personen zum Selbstkostenpreis von 1€ serviert.
Zur Eröffnung wird die Suppe am Montag kostenlos ausgegeben, da die Mitarbeiter diese Kosten selbst übernehmen.
Nach 13:00 Uhr kann die Suppe mit Voranmeldung auch abgeholt werden.
Neben dem kontingentierten Einlass müssen die Gäste ein Einwilligungsformular zur Kontaktverfolgung unterschreiben und sich vor Eintritt in die Mahlzeit die Hände desinfizieren. Darüber hinaus muss bei Betreten und Verlassen des Restaurants ein Mundschutz getragen werden. Am Tisch kann dieser abgelegt werden und es müssen die Sicherheitsabstände, sowohl beim Warten auf den Einlass als auch im Restaurant, eingehalten werden. Voranmeldung unter Tel: 05631/50169831 oder per Mail mahlzeitklatsch@Delta-wa-fkb.de