Waldeck-Frankenberg(pm). Am 20. Mai ist Weltbienentag – ein Tag mit zunehmender Bedeutung. Rund ein Fünftel des Bienenbestandes geht auch im Landkreis Waldeck-Frankenberg laut den Imkern jährlich verloren. Die Gründe für das Bienensterben sind das Klima und Wetter, die Verarmung der Artenvielfalt und Monokulturen in der Landwirtschaft sowie Milben und eine insgesamt bienenunfreundliche Umgebung. Die Folgen sind fatal. Rund 80 Prozent der heimischen Pflanzen sind laut Experten auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen.
Die Bedrohung des Bienenbestandes ist somit mit einer Bedrohung der gesamten Artenvielfalt in der Region gleichzusetzen. Mit den Folgen haben auch die örtlichen Imkervereine in Bad Arolsen, Bad Wildungen, Korbach, Sachsenhausen und Upland unter Regie des Kreisimkervereins Waldeck sowie Herzhausen, Frankenau, Frankenberg, Gemünden, Oberes Edertal unter Regie des Kreisimkervereins Frankenberg zu kämpfen. Jürgen Frömmrich, Parlamentarischer Geschäftsführer der hessischen Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und Kreistagsfraktionsmitglied in Waldeck-Frankenberg, warnt davor, die Auswirkungen des Bienensterbens zu unterschätzen: „Die heimischen Tier- und Pflanzenbestände gingen in den vergangenen Jahren flächendeckend zurück, wodurch das Nahrungsangebot für Insekten stark reduziert wurde. Bienen, aber auch Hummeln, Libellen oder Schmetterlinge sind dadurch akut gefährdet.
Auch der Landkreis kann dazu beitragen, die Lebensbedingungen für Honig- und Wildbienen wieder zu verbessern. Hierbei können Blühstreifen an Feldwegen und Äckern schon einen wichtigen Beitrag leisten. Einen weiteren Beitrag zur Diversität leisten der Öko-Landbau und der Verzicht auf Pestizide. Auch wenn die Ränder der Kreisstraßen nicht mehr gemulcht, sondern wieder gemäht werden, können mehr Insekten überleben. Bienen haben einen unersetzbaren Wert für Mensch und Natur.“