Korbach(pm). Eigentlich hatte das Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg eine Tagesveranstaltung unter dem Titel „Antisemitismus hat viele Gesichter“ geplant – doch das war vor der Corona-Pandemie und der deutschlandweiten Kontaktsperre. Damit die Fortbildungsveranstaltung
nicht abgesagt werden muss, wird sie nun online als Webinar angeboten.
In dem kostenlosen Webinar, zu dem das Netzwerk alle Interessierten und insbesondere Schulsozialarbeitende, Pädagoginnen/Pädagogen und Stadtjugendpflegerinnen/Stadtjugendpfleger einlädt, wird es darum
gehen, gemeinsam zu erarbeiten, was Antisemitismus bedeutet und in welchen Codes und Andeutungen er geäußert wird. Zwar ist offener Judenhass in Deutschland heutzutage verpönt, dennoch äußert er sich gegenwärtig in vielfältiger Weise.
Und obwohl die Corona-Pandemie gerade das alles beherrschende Thema zu sein scheint, treten doch nach wie vor antisemitische Äußerungen vor allem in Gruppenchats auf, vom Schimpfwort bis hin zur Verschwörungstheorie.
Im Webinar werden die Teilnehmenden lernen, woran sie spezifische Formen antisemitischer Einstellungen erkennen können und welche Funktionen und Motive hinter diesen Ressentiments stehen können. Geleitet wird die Veranstaltung von Deborah Krieg, Bildungsreferentin der Bildungsstätte Anne Frank, und Dr. Maria Seip, Leiterin des Büros Nord- und Osthessen der Bildungsstätte Anne Frank. Beide haben langjährige Erfahrung in
der Erwachsenenbildung und Anti-Diskriminierungsarbeit.
Das kostenlose Webinar findet am 29. April 2020 von 17:00 bis 19:00 Uhr statt und kann bequem von zu Hause aus besucht werden. Einzige Voraussetzung ist eine stabile Internetverbindung. Um den Zugang zu erhalten, wird bis zum 26. April 2020 um Anmeldung bei Violetta
Bat, Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg, gebeten, E-Mail violetta.bat@toleranzwafkb.de oder telefonisch unter 0157/ 372 72 988.
Das Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg besteht seit fünf Jahren als Partnerschaft für Demokratie und befasst sich mit den Themen „Leben in der Einwanderungsgesellschaft“ und Demokratieförderung. Es wird durch das Bundesprogramm des Bundesfamilienministeriums „Demokratie leben!“ sowie durch das hessische Innenministerium finanziert. Weitere Informationen zum Netzwerk und zum Webinar sind über die Homepage
www.toleranzwafkb.de und die Koordinatorinnen des Netzwerks Ursula Müller und Violetta Bat über E-Mail ursula.mueller@lkwafkb.de zu erhalten.