Kind angesprochen – Falschmeldungen in den sozialen Medien

Arnsberg(ots). Am Mittwoch erscheint eine Arnsberger Mutter mit ihrem sechsjährigen Sohn bei der Polizei in Hüsten. Hier zeigt sie an, dass der Sohn auf dem Nachhauseweg von der Schule auf dem „Neuen Schulweg“ von einem Mann angesprochen und hochgehoben wurde. Nach Angaben des Kindes, ging dieses um 12.40 Uhr nach Hause. In Höhe der Fußgängerampel sprach ein unbekannter Mann den Jungen an. Weiterhin soll der Unbekannte das Kind hochgehoben haben und in
Richtung eines hellblauen Pkw mit zwei Sitzen gegangen sein. Das Kind gab weiter an, den Mann gegen die Nase geschlagen zu haben, so dass der Mann den Jungen herunterließ. Daraufhin konnte der Grundschüler flüchten.

Der Junge beschreibt den Mann wie folgt: etwa 30 bis 40 Jahre alt, schlanke Statur, braune Haare,
schwarze Jacke, hellblauer Pkw-Zweisitzer Die Polizei hat in dem Fall die Ermittlungen eingeleitet und prüft auch, ob sich der Sachverhalt so zugetragen hat. Sie fragt: Wer hat am Mittwochmittag verdächtige Beobachtungen im Bereich des „Neuen Schulwegs“ auf dem Schreppenberg gemacht? Wer kann Angaben zum Sachverhalt geben? Hinweise nimmt die Polizei in Arnsberg unter 02932 – 90 200 entgegen.

Die Polizei gibt folgende Tipps zum richtigen Verhalten der Kinder: –
Halten Sie Ihr Kind zur Pünktlichkeit an! Treffen Sie Absprachen. Halten Sie selbst ebenfalls gesprochene Absprachen ein. Ein Kind muss wissen, wo es Sie erreichen kann. – Schicken Sie Ihr Kind wenn möglich in kleinen Gruppen zusammen mit anderen Kindern zu Schule oder zum Spielplatz. – Schauen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind nach „Rettungsinseln“ für den Schulweg um. Polizeiliche
Erfahrungen zeigen, dass ein Täter sein Vorhaben aufgibt, wenn ein Kind sich zum Beispiel durch Klingeln an einem Haus oder in einem Geschäft Hilfe holt. – Machen Sie Ihrem Kind klar, dass ein Täter aussieht wie jeder andere und Frauen nicht automatisch ungefährlich sind. – Kinder sollen sich nicht von Unbekannten in ein Gespräch verwickeln lassen, unter keinen Umständen mit jemandem mitgehen und schon gar nicht in ein Auto einsteigen. – Ranzen, Sportbeutel oder Kleidung sollten auf keinen Fall sichtbar den Namen oder die Adresse des Kindes tragen. Die Infos kann sich ein Täter zunutze machen, um das Vertrauen des Kindes zu gewinnen. – Kinder müssen die Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr kennen.

Üben Sie mit ihm, was es im Notfall sagen muss: Name und Adresse nennen und dann erzählen, was, wann, wo passiert ist. – Erklären Sie Ihrem Kind, dass der Notruf kein Geld kostet und auch ohne Handyguthaben funktioniert. – Melden Sie umgehend den Sachverhalt der Polizei. Die frühe Information hilft der Polizei bei der Fahndungs- und Ermittlungsarbeit.

Leider erzeugt der Sachverhalt in den sozialen Medien unnötige Spekulationen und Ängste. Die Polizei erreichen derzeit viele Anfragen von verängstigten Eltern. Mehrere Schulen und andere Kindergarteneinrichtungen wenden sich an die Polizei. Laut den sozialen Medien wurden bereits weitere Kinder angesprochen. Das sind Falschmeldungen. Der Polizei wurden keine weiteren Fälle gemeldet. Trotz des sensiblen Anlasses bittet die Polizei daher entsprechend Ruhe zu bewahren.
Ungesicherte Informationen aus den sozialen Medien führen zu Unsicherheit und Ängsten. Eine Verbreitung dieser Nachrichten sollte sorgsam abgewägt werden.

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