In Bad Wildungen neuer Rekord bei den Gästeankünften

2019 weitere Steigerung der Gäste- und Übernachtungszahl – Mehr Gästeführungen

Bad Wildungen und Reinhardshausen(pm). Alljährlich ab Mitte Februar wartet die Tourismusbranche und die Bürgermeister in Hessen gespannt auf die Veröffentlichung der Jahresauswertung der so genannten „Beherbergungsstatistik“ durch das Hess. Statistische Landesamt. Das gilt auch für das Waldecker Land, die Städte und Gemeinden der Erlebnisregion Edersee und für Bad Wildungen und Reinhardshausen.

Jetzt kam von der Wiesbadener Behörde das für Stadt und Staatsbad erfreuliche Zahlenwerk mit den Ergebnissen des Jahres 2019. Das Landesamt erfasst monatlich die Tourismusdaten aus den größeren Gastgeberbetrieben aller Orte in Hessen und stellt diesen anschließend die Auswertung zur Verfügung, nun also das Ergebnis des gesamten Vorjahres. Bad Wildungen hat 2019 ein kräftiges Plus bei den Gästeankünften erzielt und auch erneut eine leichte Steigerung bei den Übernachtungen zu verzeichnen. Von Januar bis Dezember des vorigen Jahres sind in Betrieben ab 10 Betten, die als „gewerblich“ bezeichnet werden, mit 140.151 glatte 3,0 % mehr Gäste als 2018 angereist. Das markiert als höchste jemals (auch vor der Kurkrise) erreichte Gästezahl einen neuen Rekord. Im gleichen Zeitraum wurden mit 1.449.092 auch 0,9 % mehr Übernachtungen gezählt, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 10,3 Tage. Das bedeutet, nach einmaligen Rückgang im Jahr 2013, seither eine kontinuierliche Steigerung beider Kennzahlen (siehe Anlage Tabelle Zeitreihe*).

Wildungen bleibt Flaggschiff der Hessischen Heilbäder
Mit der neuerlichen Steigerung beider Kennzahlen baut das Heilbäderzentrum Bad Wildungen in Hessen mit Abstand seine Spitzenposition unter den Heilbädern und Kurorten vor Wiesbaden (gut 1,3 Mio) und Willingen (1,04 Mio) Übernachtungen aus. In Summe aller Heilbäder stieg die Zahl der Gästeankünfte leicht auf 2,77 Mio (+50.000) und die der Übernachtungen auf nunmehr 10 Mio. (+160.000). Zum Vergleich: In ganz Hessen wurden von Januar bis Dezember 2019 insgesamt 15,9 Mio Gästeankünfte (+2,2 %) und 35,6 Mio Übernachtungen (plus 2,5 %) verzeichnet, die Heilbäder steuern also ca. 28 % der Übernachtungen zum Landesergebnis bei.

Alle Jahre wieder – die „Schwächen“ der Statistik
Bürgermeister Ralf Gutheil und Reckhard Pfeil vom Stadtmarketing erläuterten anlässlich der Vorstellung der aktuellen Zahlen einmal mehr die methodischen „Tücken“ der Landesstatistik: wegen der Erfassung erst ab 10 Betten Betriebsgröße sind die vielen heimischen Kleinbetriebe nicht enthalten. Eine Hilfe bei der Betrachtung mit klaren Parallelen – wenn auch nicht vollstängig deckungsgleich – ist dann die eigene Statistik aus den Kurbeitragseinnahmen. „Man kann sicher ohne Übertreibung von weit über 145.000 Gästen und mehr als 1,5 Millionen Übernachtungen im letzten Jahr sprechen“, ist Bürgermeister Ralf Gutheil überzeugt. Die Kurven beider Statistiken verlaufen wie üblich in allen Bereichen parallel. „Man kann aus den leicht unterschiedlichen Verläufen der Gäste- und der Übernachtungszahl ablesen, dass auch 2019 erneut mehr Kurzübernachtungen stattgefunden haben, die unseren Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen zugute gekommen sind. Selbstverständlich sind und bleiben unsere Kliniken für den Gesundheits- und Tourismusstandort Bad Wildungen von existenzieller Bedeutung“. Sie haben sich in den vergangenen Jahren teils neu aufgestellt und weiter spezialisiert, bieten medizinsche Leistungen auf höchstem Niveau, betont Gutheil. Die stetige Zunahme belege aber auch, dass die in einigen Kliniken erfolgte Umwandlung bisheriger Reha- in nicht mehr einzurechnende Akutbetten durch andere Bereiche mehr als kompensiert worden sei, ergänzt Reckhard Pfeil.

Klar werde auch, dass die Vernetzung Bad Wildungens auf regionaler, Destinations- und Verbandsebene zwar für Image und Bekanntheitsgrad förderlich ist, letztlich aber jeder Akteur seine Hausaufgaben am Ende des Tages auch zu Hause erlegen müsse. Bad Wildungen als Nr. 3 unter den deutschen Heilbädern und seine Leistungsträger könnten nicht darauf warten oder sich darauf verlassen, dass etwa die genannten Partner wie der Heilbäderverband, das Waldecker Land oder die GrimmHeimat Gäste in für die heimischen Betriebe auskömmlicher Zahl rekrutieren könnten.
Ein zusätzliches Potenzial erkennt das Stadtmarketing in der Verknüpfung bestehender und neuer Gästegruppen. Dafür brauchen wir attraktive Angebote der privaten Beherberger, damit die Gäste nach ihrer Kur, Reha oder AHB als Urlauber oder Gesundheitsurlauber zurückkehren. Neben Angeboten für Gesundheit und Wellness, Veranstaltungs-Arrangements, Stadterlebnis, Märchen, das starke Themenfeld „Wandern“ und auch das weiter ausgebaute Reisegruppen-Geschäft – zumeist in Kooperation mit den Partnern aus der Erlebnisregion Edersee.

Potenzial bei Gästeführungen und Gruppenreisen genutzt
Auch bei Gäste- und Erlebnisführungen und Gruppenreisen, einem seit der Landesgartenschau intensiv bespielter und stark prosperierender Angebotsbaustein, hat die Badestadt erneut weiter zugelegt. Allein von 2018 auf 2019 stieg die Zahl der Gästeführungen (gebuchte und regelmäßige) von 406 auf 464, dabei wurden 14.673 Teilnehmer (2018: 11.600) von fachkundigen und engagierten GästeführerInnen betreut. Der für Bad Wildungen und Reinhardshausen weiterhin positive Trend bei den Gäste- und Übernachtungszahlen belegt übrigens auch, dass die durchgeführten Marketingmaßnahmen sowohl nach Themen, Zielgruppen, grafischer Gestaltung und Medien-Mix (PR, Print, online und Social Media) als auch bei den ausgewählten Medien und Zeitpunkten durchweg als erfolgreich gelten können.

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