Stabiler Arbeitsmarkt mit Dynamik

Durchschnittliche Arbeitslosenquote in 2019 sinkt auf 3,3 Prozent

Korbach(pm). In der Jahresbilanz 2019 verbucht der Arbeitsmarkt in den Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. So waren 2019 im Schnitt 6171 Menschen ohne Beschäftigung gemeldet, während es 2018 noch 6389 Personen waren. Das entspricht einem Minus von 218 Personen oder 3,4 Prozent. Auch die durchschnittliche Arbeitslosenquote sank von 3,5 auf ein Rekordtief von 3,3 Prozent im gesamten Agenturbezirk.
Der Rückgang ist ausschließlich im Rechtskreis SGB II begründet (minus 10,9 Prozent), während im Rechtskreis SGB III ein Plus von 6,3 Prozent zu verzeichnen war. Weniger Jobsuchende gab es in fast allen Personengruppen, insbesondere bei Langzeitarbeitslosen (minus 18,8 Prozent). Lediglich bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gab es einen kleinen Anstieg um 1,2 Prozent. Der Bestand offener Stellen ist im Jahresvergleich um 7,1 Prozent zurückgegangen.


Agenturleiter Uwe Kemper zeigt sich sehr zufrieden mit der Jahresbilanz 2019 und betont die hohe Dynamik im Arbeitsmarkt: Knapp 26.600 Arbeitslosenmeldungen stehen ca. 26.550 Menschen gegenüber, die die Arbeitslosigkeit verlassen haben. Rechnerisch habe sich der Bestand an arbeitslos gemeldeten Personen viermal innerhalb eines Jahres komplett ausgetauscht. Auf der Stellenseite stehen knapp 8600 neu gemeldeten Arbeitsstellen ca. 8900 abgeschlossene Stellenmeldungen gegenüber. Hier schlägt sich der Bestand ca 2,5-mal pro Jahr um. Hierin zeigten sich zum einen die Aufnahmefähigkeit des regionalen Arbeitsmarkts und zum anderen die zahlreichen Chancen auf einen neuen beruflichen Anfang. In beiden Landkreisen konnte mit -25 Prozent (Schwalm-Eder-Kreis) und -11,9 Prozent (Waldeck-Frankenberg) die Langzeitarbeitslosigkeit um insgesamt 18,8 Prozent oder 329 Personen gesenkt werden. Eine sehr erfreuliche Entwicklung, die nach Angaben des Agenturleiters über einen deutlichen Zeitraum des Jahres 2019 dadurch getrieben wurde, dass eine hohe Zahl von Helferstellen zur Besetzung gemeldet war.

„Allerdings gehört zur Bilanz 2019 auch, dass die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung zum Jahresende angestiegen und die Zahl der gemeldeten freien Stellen sich um nahezu 880 Stellenmeldungen reduziert hat“, sagt Kemper. „Erste Anzeichen, dass weltwirtschaftliche Entwicklungen und die fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung auch auf den regionalen Arbeitsmarkt wirken.“ Um auch in Zukunft einen Betrag zur Deckung des Bedarfs der Wirtschaft nach gut ausgebildeten Kräften leisten zu können, wurden 5.300 Jugendliche am Übergang Schule-Beruf beraten.

Landkreis Schwalm-Eder
Deutlich sank die durchschnittliche Arbeitslosigkeit 2019 im Schwalm-Eder-Kreis. Waren 2018 noch 3348 Kreisbewohner im Schnitt registriert, so meldet die Statistik für 2019 nun 3177 Personen ohne Beschäftigung. Das sind 171 oder 5,1 Prozent weniger Leistungsempfänger im Jahresvergleich, wobei fast alle Personengruppen die positive Entwicklung nutzen konnten. An der Spitze stehen dabei Langzeitarbeitslose (minus 25 Prozent). Eine geringe Zunahme gab es bei den 15- bis 25-Jährigen (1,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank von 3,4 auf 3,2 Prozent. Der Stellenbestand im Jahresdurchschnitt sank leicht von 1416 auf 1370 Stellen (minus 3,2 Prozent).

Landkreis Waldeck-Frankenberg
Im Jahresvergleich sank die Zahl der Arbeitslosen in Waldeck-Frankenberg leicht und zwar um 47 bzw. 1,5 Prozent. Durchschnittlich 2994 Menschen waren in 2019 auf Beschäftigungssuche, 2018 waren es noch 3041 gewesen. Die Arbeitslosenquote betrug 3,4 Prozent, 0,1 Punkte weniger als im Vorjahr. Auch in Waldeck-Frankenberg gab es bei den Langzeitarbeitslosen den größten Rückgang (minus 11,9 Prozent), einen minimalen Anstieg dagegen bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen (plus 0,6 Prozent). Der durchschnittliche Bestand an offenen Stellen sank deutlich um 9,9 Prozent auf 1732 (2018: 1922).

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