Einblick in die Geschichte und Arbeit des Arolsen Archives

Bad Arolsen(pm). Die SPD-Kreistagsfraktion folgte der Einladung des SPD-Ortsvereins Bad Arolsen, gemeinsam die „Arolsen Archives“ zu besuchen. Die Teilnehmer erhielten einen Einblick in die Geschichte und Arbeit des Archives, das bis 2019 als „International Tracing Service“ (IST) bezeichnet wurde. In Ihrer Begrüßung betonte die OV Vorsitzende Anna-Hedwig Konn-Vetterlein, wie wichtig es sei, dass der ehemalige Suchdienst nicht aufgelöst worden sei, sondern dass dieses Dokumentenarchiv eine neue Aufgabe im Sinne der historischen Forschung übernehmen werde.

Unter nationalsozialistischer Herrschaft wurden von 1933 bis 1945 Millionen von Menschen verschleppt und ermordet. Zur Klärung ihrer Schicksale und zur Suche nach Vermissten entstand eines der größten Archive über NS-Verbrechen. Ende der 1940ziger Jahre als Provisorium geplant, widmet sich das Archiv seit über 70 Jahren der Vermisstensuche und der Dokumentation nationalsozialistischer Verbrechen. In der Dauerausstellung „Ein Denkmal aus Papier“ wird den Besuchern mit über 200 Exponaten und einer 26 Meter langen Installation der ehemaligen Namenskartei eindrucksvoll vor Augen geführt, welcher Datenmenge von den zurzeit 235 Mitarbeiter/innen bewältigt wird. Das Archiv überzeugt heute mit seinen gewachsenen Strukturen und präsentiert sich als moderner Arbeitgeber im Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Bad Arolsen als Standort wurde damals aufgrund der Alliierten Besatzungszone und der zentralen Lage zu den anderen Besatzungszonen ausgewählt und soll auch in Zukunft, ganz im Sinn der SPD-Kreistagsfraktion, beibehalten werden. Kassel als größere Stadt im Umfeld, welche aber während des Kriegs stark zerstört wurde, bot keine Kapazitäten ein Archiv aufzubauen. Das Archiv überzeugt heute mit seinen gewachsenen Strukturen und präsentiert sich mit seinen 235 Mitarbeitern als moderner Arbeitgeber im Landkreis Waldeck-Frankenberg.

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