Unterrichtsausfall an hessischen Schulen

Dr. Daniela Sommer (SPD): „Unterrichtsausfall muss endlich weniger werden“

Wiesbaden(pm). Die in dieser Woche veröffentlichte Umfrage des Landeselternbeirats (LEB) zur Ermittlung des Unterrichtsausfalls in Hessen belegt nach Meinung der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag wie bereits die Abfrage der Landesschülervertretung (LSV) vom April letzten Jahres den massiven Unterrichtsausfall an den Schulen. „Es ist skandalös, dass nach den Schülern jetzt auch die Eltern Daten liefern müssen, nur weil der Minister nichts unternimmt. Es ist an der Zeit, die Schönrednerei und –rechnerei zu beenden“, fordert Sommer mit ihrer Fraktion in Wiesbaden.

Die Ergebnisse der Umfrage überraschten nicht wirklich. Tagtäglich falle an den Schulen Unterricht aus, der entweder gar nicht oder nicht fachlich vertreten werde. Laut Umfrage falle an mehr als 20 Prozent der Schulen regelmäßig, das heißt mehr als 10 Stunden pro Monat, Unterricht aus. 53 Prozent der Eltern geben an, dass der Unterricht sehr häufig (5 bis 10 Stunden) oder regelmäßig (mehr als 10 Stunden) ausfalle. „Es kann nicht sein, dass der Minister sich wegduckt und sich weiter ahnungslos gibt. Das Problem kleinreden und nur auf Vertretungsregelungen hinzuweisen, hilft keinem Schüler und keiner Schülerin“, so die heimische Abgeordnete Dr. Daniela Sommer.

22,6 Prozent der Lehrkräfte gaben an, dass im Vertretungsfall mehr als 10 Stunden pro Monat nicht in Form von Fachunterricht stattfinde, sondern durch alternative Beschäftigung der Kinder und durch nichtpädagogische Lehrkräfte erfolge.Schon die Kleine Anfrage der SPD zur Vertretungsreserve habe belegt, dass die Stellen, die für Vertretung vorgesehen sind, zum Großteil nicht besetzt seien. Während andere Bundesländer, wie Baden-Württemberg und Bayern Zahlen liefern könnten, werfe Minister Ahnungslos nur Nebelkerzen und verharmlose.

„Der Unterrichtsausfall in Hessen ist auch weiterhin Realität, auch wenn der Minister sie nicht wahrhaben will. Unterricht zu erteilen ist eine Kernaufgabe der Bundesländer und fast jedes Land erhebt auch dazu Daten. Nur die hessische Landesregierung laviert herum und blendet die Realität aus. Diese Realitätsverweigerung ist nicht länger zu ertragen,“ sagt Sommer. Die SPD im hessischen Landtag fordert die Landesregierung deswegen weiterhin auf, dem Beispiel der Landesschülervertretung und des Landeselternbeirates zu folgen und Daten abzufragen und sich zu überlegen, wie Unterrichtsausfall eingedämmt werden könne.

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.