Gemeinsame Gesellschaft vermarktet künftig Holz aus Waldeck-Frankenberg

Waldeck-Frankenberg(pm). Die Kommunalwald Waldeck-Frankenberg GmbH wird ab 1. Oktober 2019 die Holzvermarktung und künftig die Beförsterung des Großteils der kommunalen Wälder in Waldeck-
Frankenberg übernehmen. Die Gesellschaft, die an die Waldeckische Domanialverwaltung des Landkreises angegliedert ist, wurde in der vergangenen Woche offiziell gegründet. „Aufgrund des laufenden Kartellverfahrens im Forstbereich hat sich Hessen Forst aus der Holzvermarktung der Kommunalwälder zurückgezogen“, erläutert der Erste Kreisbeigeordnete und Vorsitzende der Domanialkommission des Landkreises den Impuls zur Gründung der neuen Gesellschaft.

„Unsere Kommunalwald Waldeck-Frankenberg GmbH wird künftig diese Aufgabe übernehmen.“ Um die Schnittstellenproblematik bei der Trennung von Produktion und Verkauf des Holzes zu vermeiden, hat man sich entschlossen, künftig auch die forstliche Betreuung der Kommunalwälder zu Übernehmen. „Landesweit ist das Projekt bisher einzigartig.“ Der Aufbau der Holzvermarktung wird mit einer Fördersumme von 450.000 Euro vom Land Hessen unterstützt. Mit dabei sind 23 Gesellschafter aus dem kommunalen Bereich: die Waldeckische Domanialverwaltung, die Stadt Waldeck, die Stadt Bad Wildungen, die Gemeinde Edertal, die Stadt Fritzlar, die Stadt Frankenberg, die Stadt Bad Arolsen, die Stadt Gemünden, die Gemeinde Breuna, die Stadt Volkmarsen, die Stadt Battenberg, die Gemeinde Allendorf, die Gemeinde Vöhl, die Stadt Frankenau, die Stadt Hatzfeld, die Gemeinde Twistetal, die Gemeinde Bromskirchen, die Stadt Korbach, die Gemeinde Willingen, die Gemeinde Burgwald, die Stadt Diemelstadt, die Waldeckische Landesstiftung und der Landkreis Waldeck- Frankenberg.

Gemeinsam bringen sie eine Forstbetriebsfläche von über 35.000 Hektar in die Gesellschaft
ein. Diese wird die Kommunalwald Waldeck-Frankenberg GmbH künftig bewirtschaften –
und sich unter anderem um die forstliche Beratung der Waldbesitzer, die Wirtschaftsplanung,
Einsatz und Entlohnung der Waldarbeiter, Holzeinschlagsplanung, Holzernte, den
Abschluss von Holzkaufverträgen, Naturschutz und die Waldpädagogik kümmern. Kurz gesagt
um die komplette, nachhaltige und naturgemäße Bewirtschaftung des Kommunalwaldes. „Dafür haben wir in der GmbH zunächst sieben Mitarbeiter für die Holzvermarktung eingestellt. Für die forstliche Bewirtschaftung wird gegen Ende des nächsten Jahres weiteres Personal aufgenommen“, erläutert der stellvertretende Leiter der Waldeckischen Domanialverwaltung Hendrik Block, der zugleich die Geschäftsführung der Kommunalwald Waldeck-Frankenberg GmbH übernommen hat. Sitz der GmbH ist in Bad Arolsen.


Als eine existenzielle Entscheidung bewertet auch der Leiter der Waldeckischen Domanialverwaltung
Dr. Günter Steiner die Gründung der GmbH: „Wir haben innerhalb kürzester Zeit eine Holzvermarktungslösung aufgebaut, bei der die Gemeinden zusammenarbeiten – und so Kräfte gebündelt und Synergieeffekte genutzt werden.“ Der kommunale Zusammenschluss biete zukünftig forstliche Betreuung und Holzverkauf aus einer Hand. Im Rahmen der Gründungsversammlung im Korbacher Kreishaus unterzeichneten alle Gesellschafter den Gründungsvertrag. Seit diesem Monat vermarktet die GmbH bereits erste Holzmengen. Zum 1. Oktober wird Hessen Forst sich aus dem Verkauf zurückziehen; ab 1. Januar 2021 wird die Beförsterung dann komplett von der neuen Kommunalwald Waldeck- Frankenberg GmbH übernommen.

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