Schließung der Geburtshilfe in Volkmarsen Armutszeugnis für die Politik

AfD wirft Sigrid Engelhard (SPD) Untätigkeit vor

Volkmarsen (nh/th) Mit großer Bestürzung hat die AfD-Kreistagsfraktion die Nachricht von der Schließung der Geburtshilfeabteilung in Volkmarsen aufgenommen. Dies sei ein schwerer Schlag für die Stadt an sich und unseren Landkreis insgesamt, kommentiert der Volkmarser Kreispolitiker Hakola Dippel den Vorgang. Die heimische Landtagsabgeordnete und familienpolitische Sprecherin in der Kreis- und Landtagsfraktion der AfD Claudia Papst-Dippel geht noch einen Schritt weiter. Sie wirft der SPD-Abgeordneten Engelhardt Untätigkeit in dieser Angelegenheit vor.

Dazu Papst-Dippel: „Bereits im August letzten Jahres haben wir einen Antrag im Kreistag eingebracht, der die Arbeit und die Ansiedlung von Hebammen in Waldeck-Frankenberg fördern sollte. Unser Antrag wurde einstimmig in den Sozialausschuss zur weiteren Beratung verwiesen. Als Ausschussvorsitzende hat Frau Engelhard unseren Antrag bis heute nicht auf die Tagesordnung genommen.“ Papst-Dippel ist überzeugt, dass ein deutliches Signal aus der Kreispolitik für eine Unterstützung der Hebammen in den Gesprächen mit der Klinikleitung hilfreich gewesen wäre. Dass nun eine funktionierende Abteilung mit steigenden Geburtenzahlen einzig aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden müsse, sei ein Armutszeugnis für die Politik.

Thorsten Huntzinger, ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter der AfD aus Volkmarsen, sieht nun die flächendeckende Versorgung mit Einrichtungen der Geburtshilfe in diesem Teil des Landkreis als gefährdet an. Einzig durch die Klinik in Korbach sei nun noch möglich, die Versorgung von werdenden Müttern sicherzustellen. Sollten dort nicht ausreichend Kapazitäten vorhanden sein, müssten Schwangere auf andere Häuser ausweichen. Anfahrten nach Kassel, Paderborn oder gar Frankenberg würden Fahrzeiten von über 40 Minuten bedeuten, so Huntzinger weiter. „Warum es vor diesem Hintergrund nicht möglich ist, der Klinik in Volkmarsen einen Sicherstellungszuschlag nach den Empfehlungen des Gemeinsamen Bundesausschusses zu gewähren und damit den Weiterbetrieb der Geburtshilfe zu ermöglichen, ist für mich derzeit nicht nachvollziehbar“ stellt Huntzinger abschließend fest.“

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