Schutz der Allgemeinheit vor schweren Krankheiten unverzichtbar
Wiesbaden(pm). Die gesundheitspolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, unterstützt die Forderungen nach einer Impfpflicht gegen Masern. Eine verpflichtende Masernimpfung sorge dafür, dass die größer werdenden Impflücken in der Bevölkerung geschlossen würden.
Sommer sagte: „Die Masern sind eine schwere Erkrankung, die in einem von tausend Fällen tödlich endet. Ich beobachte deswegen mit Sorge, dass der Impfschutz gegen Masern, aber auch gegen andere ansteckende Krankheiten, von einer wachsenden Zahl von Menschen vernachlässigt oder als Ergebnis von Fehlinformationen ganz abgelehnt wird. Dabei gibt es aus wissenschaftlicher Sicht keinen Zweifel, dass die Masernimpfung bis heute Millionen von Menschenleben weltweit gerettet hat. Verglichen mit den schweren Folgeschäden einer Masernerkrankung bis hin zum Tod, stellen die sehr selten auftretenden Nebenwirkungen einer Impfung ein zu vernachlässigendes Risiko dar. Zudem hat die Impfung gegen Masern auch eine soziale Dimension: Sie schützt nicht nur die Geimpften, sondern durch die so genannte ‚Herdenimmunität‘ auch diejenigen, für die eine Impfung aktuell nicht in Betracht kommt, also Kleinstkinder und Säuglinge unter elf Monaten, Schwangere und Menschen mit einem geschädigten Immunsystem. Die Herdenimmunität wirkt ab einer Impfquote von 95 Prozent, die in Deutschland leider nicht erreicht wird. Ich halte es deswegen für geboten, die Masernimpfung zu einer Verpflichtung zu machen.“
Der schwarzgrünen Landesregierung warf die SPD-Politikerin vor, unterschiedliche Signale zu senden: Während eine Gruppe von CDU-Landtagsabgeordneten mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung den Eindruck erwecke, sie befürworteten eine Impfpflicht für Kita-Kinder, plädiere Gesundheitsminister Kai Klose von den Grünen für Freiwilligkeit und eine Informationskampagne für das Impfen. Dazu sagte Dr. Daniela Sommer: „Während die CDU-Abgeordneten von einer Impfpflicht sprechen, ohne sie zu fordern, äußert sich der grüne Gesundheitsminister gewohnt wolkig – wohl weil er auf die zahlreichen Impfgegner im grünen Milieu Rücksicht nehmen muss. Ich würde es begrüßen, wenn sich die Landesregierung zügig der Pflicht zur Masernimpfung und damit der medizinischen Vernunft verschreiben würde.“