Engagierte Gruppe ist hin&weg von Mitfahrbänken

Kirchhain-Schönbach(pm). Am vergangenen Sonntag weihte der Bürger und
Verschönerungsverein Schönbach zwei Mitfahrbänke ein. Während andere darüber reden, was
andere für den Schutz unseres Klimas tun müssten, krempelt die Dorfgemeinschaft von Schönbach
die Ärmel hoch und fängt einfach an. Durch den Individualverkehr belasten wir unsere Atmosphäre in
erheblichem Maße mit Treibhausgasen. In den letzten Jahrzehnten ist der Ausstoß weiter
gewachsen, statt – wie dringend erforderlich – zu schrumpfen. Das liegt nicht nur daran, dass immer
mehr Menschen ein noch größeres, PS-stärkeres und schwereres Auto fahren, sondern vor allem
daran, dass sie meist allein darin unterwegs sind.

Private PKW sind die am schlechtesten ausgelasteten Verkehrsmittel. Dieser Entwicklung möchten die Schönbacher entgegenwirken, macht Rosemarie Gräsle, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Mobilität deutlich. Ein erster Schritt dazu sind die beiden Mitfahrbänke, die mit viel Esprit und Engagement selbst entworfen und gebaut wurden. „Sie haben die Form von Kanus“, erklärt Gräsle, „weil wir -was unser Klima betrifft- alle im gleichen Boot sitzen. Wir sind bereit, andere Menschen ein Stück in unseren Autos mitzunehmen. Dem Klima bringt es noch mehr, wenn wir auch bereit sind, statt allein mit unserem eigenen Auto zum Einkaufen oder zur Arbeit zu fahren, bei anderen mitfahren. Dafür stehen die Bänke.“ „Ich freue mich, dass die Schönbacher so sehr aktiv und eine Vorreiterrolle beim Umdenken im Mobilitätsbereich einnehmen“, macht Bürgermeister Hausmann klar.

„Wer auf einer solchen Bank sitzt, setzt ein Zeichen für das Klima“, sagt Stefan Schulte,
Regionalmanager der Region Burgwald-Ederbergland e.V.. Die Region setzt sich seit Jahrzehnten für
einen verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Welt ein. Im Mobilitätsbereich hat sie ein
eigenes Projekt durch Bundesmittel aus der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert bekommen.
Er bedanke sich bei den Mobilitätsmanagern Luise Willborn und Alexander Sust für ihr beherztes
Engagement und hofft, dass möglichst viele Dörfer in der Region dem Schönbacher Beispiel folgen
werden. „Wir beabsichtigen in diesem Jahr seitens der Region, weitere Mitfahrbänke zu fördern,
sofern aktive Gruppen im Ort sich für das gegenseitige Mitnehmen stark machen“.
Weitere Informationen gibt es unter www.hin-und-weg.mobi

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