In Waldeck-Frankenberg soll Europas größter Mountainbike-Trail entstehen

Korbach(od). Hessens tourismusstärkster Landkreis plant ein einzigartiges Projekt: In Waldeck-Frankenberg soll Europas größter Mountainbike-Trail entstehen. Für Planung und Entwicklung des Projekts übergab Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Philipp Nimmermann am Freitag in Korbach einen Förderbescheid über rund 1,3 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRED).Das Mountainbike-Netz ist ein Leuchtturm-Projekt, sagte Nimmermann am Freitag in Korbacher Kreishaus.. Das Projekt ist nicht nur touristisch bedeutsam, sondern auch gesellschaftlich denn mit jährlich 3,3 Millionen Übernachtungen und rund 25.000 Gästebetten ist Waldeck-Frankenberg der tourismusstärkste Landkreis in Hessen. Der Schwerpunkt der Region liegt im Natur- und Landurlaub.

Willingen Bürgermeister Thomas Trachte erläuterte das Projekt: Auf rund 700 km Single-Trails sollen ambitionierten Amateur-Mountainbiker durch den Landkreis geführt werden. Aber auch an Familien mit Kindern ist gedacht: sogenannte „Chicken-Trails“, also etwas leichtere Strecken sind vorgesehen. Geplant sind auch „Bikeparks“, also Gelände, wo sich Biker austoben können. Die Parks sollen ebenfalls über die Trails vernetzt werden. Insgesamt 14 Millionen Euro soll die Realisierung des Projektes kosten. Dazu soll unter anderem ein Zweckverband gegründet werden.

Zehn Kommunen der 22 Waldeck-Frankenberger Kommunen haben bereits entschieden beizutreten: Bad Arolsen, Battenberg, Diemelsee, Edertal, Hatzfeld, Lichtenfels, Twistetal, Volkmarsen, Vöhl und Willingen. Nicht beitreten werden Allendorf, Burgwald, Gemünden, Haina und Rosenthal. Bad Wildungen, Bromskirchen, Diemelstadt, Frankenau, Frankenberg, Korbach und Waldeck müssen sich bis Ende April entscheiden. Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese“ Das ist ein Projekt, dass auch Mut und Entscheidungsfreudigkeit erfordert, aber für die touristische Entwicklung des Kreises von enormer Bedeutung ist.“ Frese ist sicher:“ Die Kommunen werden von dem Projekt in vielen Richtungen profitieren.“ Die Prognose des Ersten Kreisbeigeordneten: Am Ende zwei Drittel aller Landkreis-Kommunen dabei sein.“ 12 .000 bis 35. 000 Euro jährlich sind die Beiträge der Zweckverbands-Kommunen. Berechnet wird das nach Einwohnerzahl und Übernachtungszahlen in der jeweiligen Kommune.“ Der Beitrag ist „All-Inclusive““, sagt Thomas Trachte, “ Erstellung der Trails, Instandhaltung, Marketing, eine GPS-App usw., Medien- und Instustriepartner, alles enthalten.“ Trachte weiter:“ Für die Zweckverband-Mitglieder gibt es eine Ausstiegsklausel, für Kommunen, die erst dann dem Zweckverband beiterten wollen, wenn man merkt, dass der Grenztrail ein Erfolg ist, wird ein Einstieg nicht möglich sein.“

Zur Zeit läuft die europaweite Ausschreibung für die Projektentwicklung, die mit den 1,3 Mio. gefördert wird. Ab 2021 soll dann die Realisierung beginnen. Da der Streckenverlauf mit Naturschutzbehörden und Grundstückseigentümern abgestimmt werden muss, kommt der Planung eine große Bedeutung zu.

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