Waldeck-Frankenberg(ots). Am Donnerstag scheiterten Betrüger mit dem sogenannten Enkeltrick bei rund einem Dutzend Senioren im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Die Betrugsmasche „Enkeltrick“ ist nicht neu, in einigen wenigen Fällen war sie aber dennoch schon erfolgreich. Die angerufenen Senioren im Landkreis fielen aber nicht auf die Betrüger herein, teilweise war ihnen die Masche bereits aus den Medien bekannt. Fast alle legten sofort auf oder durchschauten im Laufes des Gesprächs, dass die Anrufer keine Verwandten waren.
Die bei der Polizei bekannt gewordenen Anrufe am Donnerstag erfolgen quer durch den Landkreis Waldeck-Frankenberg. Betroffen waren diesmal Senioren aus den Städten und Gemeinden Frankenberg, Frankenau, Vöhl, Lichtenfels, Korbach, Willingen, Bad Arolsen, Edertal und Waldeck. Einige der Anrufe begannen mit den Worten „Rate mal, wer dran ist?“ oder „Oma, kennst Du mich noch?“. Mit diesen Fragestellungen versuchten die Betrüger, den Opfern einen Namen eines Verwandten zu entlocken, was teilweise sogar noch gelang. Die Anrufer erzählten Geschichten wie „ich brauche dringend Geld für eine Immobilie in Kassel“ oder „ich brauche schnell Geld für einen Rechtsanwalt“. Oft wird auch eine angebliche finanzielle Notlage dramatisch geschildert. Sobald die Opfer auf den Anrufer eingehen und dem angeblichen Verwandten finanziell aushelfen wollen, wird Zeitpunkt und Ort für eine Übergabe des Geldes vereinbart und es kommt eine weitere Person ins Spiel, um das Geld abzuholen.
Dazu kam es gestern zum Glück nicht. Alle angerufenen Senioren erkannten sofort oder aber spätestens im Laufe des Gesprächs, dass der Anrufer weder Enkel noch Neffe oder Sohn war.
Zum Schutz vor dem Enkeltrick gibt die Polizei folgende Tipps:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
- Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.