100 Jahre SPD Frankenberg

Frankenberger SPD blickte mit Jubiläumsfest auf 100 Jahre zurück

Frankenberg(pm). „Und wir gehen den Weg von hier, Seite an Seite“ sangen die Frauen des Gesangsensembles Da Capo mit Johanna Tripp in der Mauritiuskapelle des Museums im Kloster, als sich dort am Wochenende rund einhundert Sozialdemokraten und Gäste aus dem Kreis Waldeck-Frankenberg trafen. Vor historischen Fotos der Lassallschen Fahne, vor Dokumenten und Motiven aus Frankenberg um 1919 auf der Großbildwand begingen sie in einer Festveranstaltung das Jubiläum 100 Jahre SPD-Ortsverein Frankenberg. In seiner Begrüßung äußerste Hendrik Klinge Stolz darüber, dass er Vorsitzender der ältesten Partei in Frankenberg sei. Er erinnerte an die Jahre, in denen die SPD Widerstand gegen Monarchie und Nationalsozialismus geleistet habe.


„Und auch heute haben wir eine Zeit, die mir manchmal Angst bereitet. Wer glaubte, der um sich greifende Rechtsextremismus in Europa mache vor Deutschland halt, der wurde eines Besseren belehrt“, sagte Klinge. Es sei weiterhin eine „wichtige Aufgabe der SPD, Bollwerk gegen den neuen Faschismus zu sein“. Auch MdB Dr. Edgar Franke ging auf die Geschichte der SPD ein. „Ohne sie hätte es keine Demokratie und diesen Sozialstaat in Deutschland, auch keine Aussöhnung mit dem Osten gegeben“, sagte Franke. Er erinnerte an Bürgermeister Sepp Waller und den Ortsvereinsvorsitzenden Otto Nolte als besondere Persönlichkeiten in der Geschichte der Frankenberger SPD. Sowohl die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer wie auch ihr Mann Dr. Hendrik Sommer, SPD-Unterbezirksvorsitzender von Waldeck-Frankenberg, äußerten ihre Freude darüber, dass sich in den letzten Jahren dank der Initiative von Hendrik Klinge in Frankenberg wieder Jungsozialisten für Demokratie und soziale Gerechtigkeit eingesetzt hätten. „Wir sind ein wirklich starker Ortsverein, bei uns treffen sich Generationen“, hob sich Daniela Sommer hervor.

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SPD-Kreisausschussmitglied Erhard Wagner überbrachte die Grüße des Landkreises. Auch er hielt Rückblick auf die kommunalpolitische Arbeit der SPD als einer „ebenso kritischen wie lebendigen Partei in Frankenberg, die mit Bürgermeistern aller Couleur zusammengearbeitet hat“. Die Glückwünsche des benachbarten SPD-Vereins Burgwald und des gastgebenden Museums brachte Ruth Piro-Klein mit einem Buchgeschenk zum Ausdruck. In seinem Festvortrag über „100 Jahre SPD-Ortsverein Frankenberg“ schilderte Karl-Hermann Völker (Wiesenfeld) die Aufbruchstimmung, mit der im Januar 1919 in Frankenberg erstmals wieder Sozialdemokraten nach Jahren des Bismarck-Verbots und antisemitischer Angriffe durch die Böckel-Bewegung politisch Verantwortung trugen. Völker schilderte auch den Neubeginn nach 1946, zeigte frühere Kandidatenlisten und Wahlergebnisse und ging auf kommunalpolitische SPD-Projekte wie Altstadtsanierung und Fußgängerzone ein.

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