Untersuchungen bestätigen anhaltend gute Qualität des Trinkwassers in Waldeck-Frankenberg

 Korbach(pm). Wasser ist die Grundlage für jegliches Leben und wichtigstes Grundlebensmittel überhaupt. Seine Reinhaltung und Verwertung unterliegen einer ganzen Reihe von Richtlinien und werden in weiten Teilen von der EU überwacht. Auch der Fachdienst Gesundheit kontrolliert die Wassergewinnungsanlagen in seinem Zuständigkeitsbereit akribisch, wobei vor allem der Entwicklung des Nitratgehaltes eine hohe Bedeutung zukommt. Nitrate sind leicht lösliche Salze bzw. Stickstoffverbindungen, die ganz natürlich im Boden vorkommen und für das Wachstum von Pflanzen notwendig sind. Durch überschüssige Stickstoffeinbringung bei der landwirtschaftlichen Düngung kann es zu einem Nitratüberschuss im Boden kommen. Zwar können Maßnahmen wie Zwischenfruchtanbau das Nitrat wieder binden, aber durch Auswaschung kann es auch in die Grundwasserreservoirs gelangen. Nitrat wirkt in hohen Mengen gesundheitsschädlich und steht sogar im Verdacht krebserregend zu sein, wenngleich dafür der endgültige wissenschaftliche Nachweis fehlt.

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Wegen der existenziellen Bedeutung von Wasser auch für das menschliche Leben und die Ernährung gelten sehr strenge Grenzwerte. Diese liegen bei 50 mg Nitrat pro Liter Wasser. Das ist eine Konzentration, die nachweislich auch für Neugeborene absolut ungefährlich wäre. Bei Erwachsenen läge der Grenzwert bei 130 mg pro Liter, aber wegen der grundsätzlichen Bedeutung von Wasser als Lebensmittel gilt allgemein die Belastungsgrenze für Neugeborene. „Unsere regelmäßigen Kontrollen zeigen, dass die Trinkwasserqualität in Waldeck-Frankenberg überdurchschnittlich gut ist“, betonte Erster Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Karl-Friedrich Frese. „Die Wasserversorgung wird bei uns im Kreis durch 22 Versorger in insgesamt 96 Wasserversorgungsgebieten sichergestellt“, erläuterte der Erste Kreisbeigeordnete weiter. Es stehen aktuelle 202 Wassergewinnungsanlagen zur Verfügung, 138 davon sind Brunnen, 64 Quellen. Innerhalb der letzten 20 Jahre wurden in 14 Wassergewinnungsanlagen die Grenzwerte überschritten. Durch Mischung mit niedrig belastetem Wasser könne das Nitrat wieder unter den Grenzwert abgesenkt werden, allerdings wurde in Waldeck-Frankenberg ein Teil der Brunnen und Quellen mit erhöhter Nitratbelastung bereits vom Netz genommen. „Betrachtet man die engmaschig beprobten Nitratverläufe und Entwicklungen näher, dann fällt auf dass viele dieser Grenzwertverletzungen aus den Jahren 2000 bis 2004 stammen“, so Frese. „Seitdem ist die Verlaufstendenz bei den gemessenen Werten eher stabil bis sinkend“. Man könne also feststellen, dass den Menschen in Waldeck-Frankenberg mit dem hier gewonnenen Trinkwasser ein Lebensmittel von höchster Qualität und Reinheit zur Verfügung gestellt werde, das man unbedenklich trinken nutzen könne. Für die positive Entwicklung machte der Erste Kreisbeigeordnete auch die erfolgreiche Kooperation mit der Landwirtschaft verantwortlich. Es gebe im Landkreis Waldeck-Frankenberg derzeit 5 WRRL- Maßnahme-Räume, in denen die Landwirte auf freiwilliger Basis mit den Wasserversorgern kooperierten, um einen Beitrag zur Qualitätssicherung und -verbesserung des Trinkwassers zu leisten (WRRL = Europäische Wasser-Rahmenrichtlinie, die Bewirtschaftung und Schutz der Wasserressourcen regelt). Im Einzelnen sind dies:

– EWF Nord
– EWF Süd
– Frankenberg-Frankenau-Haina-Gemünden
– Oberes Edertal
– Bad Wildungen-Edertal- Bad Zwesten
Darüber hinaus besteht für Vasbeck noch eine Kooperation der Gemeinde Diemelsee Vasbeck mit Nordrhein-Westfalen. In diesen Maßnahmenräumen werden die Landwirte vor allem durch Fachbüros in Fragen der Düngung beraten, so dass überschüssige Stickstoffeinbringungen möglichst vermieden werden. Zusätzlich werden pro Jahr mehr als 3.000 Bodenproben genommen um den Düngemittelbedarf zu untersuchen. Karl-Friedrich Frese wies darauf hin, dass die Bürgerinnen und Bürger sich stets aktuell über die Wasserqualität in ihrem Versorgungsgebiet bzw. Wohnort informieren können. „Gemeinsam mit den Wasserversorgern nutzt der Fachdienst Gesundheit eine landkreisweite Datenbank und hat jetzt die Weichen dafür gestellt, dass die Analysen online abrufbar sind“. Zu erreichen ist das Informationsportal im Internet unter www.wasserqualitaet-online.de 

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