Pflegerische und ärztliche Versorgung stärken – Besuch in der Seniorenresidenz Goddelsheim

Goddelsheim(pm/nh). „Pflege findet vor Ort statt in den Städten und Gemeinden. Doch gerade auf dem Land dünnen die Versorgungsstrukturen für ältere und pflegebedürftige Menschen immer mehr aus. Das Ziel muss daher sein, die kommunalen Strukturen im Hinblick auf altengerechtes Wohnen und Leben zu stärken und die Versorgungsstrukturen aufrechtzuerhalten. Viele ältere Menschen möchten ein gutes Pflege- und Betreuungsangebot vorfinden und sich wohlfühle können, “ sagt die gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dr. Daniela Sommer.

{loadmodule mod_tcvn_banner_slider,Werbung 380 250 aktuell}

Gemeinsam mit Genossinnen und Genossen der SPD Lichtenfels, dem Ortsvorsteher Friedrich Schüttler und Bürgermeister Uwe Steuber hat Sommer das Pflegeheim in Goddelsheim besucht, nachdem sie bereits das Heim in Rhadern mit dem SPD-Unterbezirks besucht hatte. „Mir ist es wichtig, den Austausch mit den Experten vor Ort zu haben. Denn sie wissen, wie der Bedarf ist und welche Stellschrauben gedreht werden müssen, damit Menschen vor Ort, die Betreuung und Pflege bekommen, die sie brauchen, “ sagt sie bezogen auf die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung in Goddelsheim. Diskutiert wurde nach einem Einblick in das Pflegezentrum in Goddelsheim über die hausärztliche Betreuung in Altenheimen: Heimärzte können die Versorgung der Heimbewohner verbessern. So erzählen Manuel Gebhardt und Silvia Frese, dass die in Lichtenfels ansässige Ärztin Heike Padberg viele der Heimbewohner betreut – dies vermeide oftmals die Überweisung in ein Krankenhaus. Frau Padberg ist im Notfall immer da und sichert die ärztliche Versorgung.  Sommer sagt: „Weniger Krankenhauseinweisungen, weniger Besuche in einer Arztpraxis, weniger Notfälle – das zeigt, wie wichtig eine engmaschige ärztliche Betreuung im Altenheim und bei Menschen, die den Weg in die Praxis nicht mehr schaffen, ist!“ Darauf ist auch Bürgermeister Uwe Steuber stolz, der die gesundheitliche Versorgung in der Stadt Lichtenfels für die Bürger sichern will. Dr. Sommer erläutert, dass Heime laut Gesetzgebung die Möglichkeit haben, einen Heimarzt einzustellen. Doch in Lichtenfels ist dies derzeit noch nicht notwendig, weil die niedergelassene Ärztin mit dem Altenheim einen Kooperationsvertrag abgeschlossen hat. Das Heimarzt-Modell heißt auch Berliner Modell. Seit 1998 gibt es das Berliner Modell, dem derzeit 34 der insgesamt 290 vollstationäre Pflegeeinrichtungen der Stadt angeschlossen sind. In diesem bundesweiten Vorzeigeprojekt sind Mediziner direkt im Heim angestellt, oder aber sie sind als niedergelassene Kollegen vertraglich mit ihm verbunden. Und die Erfahrungen belegen, dass die Bewohner seltener in ein Krankenhaus überwiesen werden, weil rund um die Uhr eine medizinische Betreuung gewährleistet ist. Die Pflegekassen registrieren durchschnittlich 2/3 weniger Kliniküberweisungen in einem Heim mit Heimarzt oder Arzt mit Kooperationsvertrag: „Das zeigt, dass die ärztliche Versorgung auch im Altenheim nicht zu vernachlässigen ist und diese „Hausbesuche“ wichtig und wertvoll sind und schlussendlich auch hohe Kosten einer Kliniküberweisung und eines Krankenhausaufenthaltes vermeiden!“ sagt Dr. Sommer abschließend.  Sie bedankt sich für den Einblick und den Austausch und freut sich auf zukünftige weitere fachliche Diskussionen.

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.