SPD-Nordhessenrunde bei der Bereitschaftspolizei in Kassel: Kleinsten Standort durch Investitionen sichern

Kassel(pm/nh). „Wir haben viel erfahren und viel gesehen“, so das Fazit von Brigitte Hofmeyer, Sprecherin der nordhessischen SPD-Abgeordneten im Hessischen Landtag, und der übrigen Mitglieder der SPD-Nordhessenrunde nach einem Besuch bei der Bereitschaftspolizei in Kassel. Zu einem Gespräch mit anschließender Führung über das Gelände trafen sie sich mit Harald Schneider (Leiter des Hessischen Bereitschaftspolizeipräsidiums) und Beate Theis (Abteilungsleiterin der Bereitschaftspolizei in Niederzwehren) im kleinsten der vier Standorte der Hessischen Bereitschaftspolizei (BePo). Auch die BePo habe mit Nachwuchssorgen zu kämpfen, so eines der Ergebnisse des Gesprächs. So erfordere die Arbeit in einer Beweissicherungs‑ und Festnahmeeinheit ein hohes Maß an körperlicher Fitness. Diese brächten leider immer weniger Bewerberinnen und Bewerbern mit, erläutert Beate Theis. „Hinzu kommt, dass wir gut ausgebildete Kräfte z.B. an das SEK verlieren, da dort eine deutlich höhere Bezahlung und besser planbare Dienstzeiten geboten werden.“ Hier müsse mit besserer Besoldung gegengesteuert werden, sind sich die nordhessischen SPD-Politiker einig. Kritisch wird gesehen, dass mit der so genannten Einstellungsinitiative des Landes keine zusätzlichen Stellen für Ausbilderinnen und Ausbilder geschaffen wurden, so dass fast der gesamte Personalmehrbedarf durch Lehrbeauftragte abgedeckt werden muss.

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Beim Rundgang über das Gelände konnten sich die Nordhessen vom guten Zustand frisch sanierter Gebäude sowie der Schwimmhalle und des Sportplatzes überzeugen, mussten aber gleichzeitig feststellen, dass die örtliche Schießanlage absolut nicht den heutigen Anforderungen entspricht: Schon vor Jahren hatten die gesetzlichen Anforderungen an die Be‑ und Entlüftung aufgrund baulicher Einschränkungen nur dadurch erfüllt werden können, dass eine 50-Meter-Schießanlage halbiert wurde. Inzwischen arbeitet die Lüftung der beiden so entstandenen 25-Meter-Anlagen wieder am Limit. Außerdem erlauben die Anlagen es nicht, das Schießen in Bewegung zu trainieren, so dass die entsprechenden Ausbildungseinheiten auf Schießständen örtlicher Sportschützenvereine durchgeführt werden müssen. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, stellen die Abgeordneten fest. „Wir werden die Landesregierung auffordern, nach mehr als zehn Jahren endlich aktiv zu werden und den kleinsten Standort der Hessischen Bereitschaftspolizei durch Investitionen zu sichern. Auch das ehemalige Unterkunftsgebäude wieder zu reaktivieren und nicht weiter als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen, würde den nordhessischen Standort BePo Kassel aufwerten und für die Auszubildenden eine kostengünstige Unterkunft gewährleisten.“

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