Lichtenfels/Rhadern(pm/nh). Der Unterbezirksvorstand besuchte unter Federführung ihres Vorsitzenden Dr. Hendrik Sommer gemeinsam mit dem Ortsvereinsvorsitzenden von Lichtenfels Hilmar Potente und Fraktionsvorsitzenden Friedrich Schüttler und der Landtagsabgeordneten Dr. Daniela Sommer das Pflegezentrum in Rhadern. Herr Manuel Gebhardt, der Geschäftsführer, begrüßte die Gäste. Er erzählte zum Einstieg, dass das Pflegeheim ein Familienbetrieb sei und in 3. Generation betrieben werde. 1924 entstand das Stammhaus und in 1950 wurde es vom Wohnhaus mit Bauernhof und Pension in ein Pflegeheim gewandelt: „Meine Großmutter wurde von Feriengästen aus dem Ruhrgebiet gefragt: `Mariechen, können wir auch kommen, wenn es uns mal nicht mehr so gut geht und auch bleiben?“, erzählt Gebhardt. Das Pflegezentrum Lichtenfels bietet mit seinen beiden Häusern, dem Alten- und Pflegeheim Rhadern und der Seniorenresidenz Goddelsheim individuelles Wohnen und eigenständiges Leben in Form einer vollstationären-, Kurzzeit- oder Verhinderungspflege. In seiner langen Tradition als ältestes Pflegeheim im Landkreis Waldeck-Frankenberg bietet es seit über 50 Jahren älteren, kranken und pflegebedürftigen Menschen ein Zuhause.
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Der Geschäftsführer, der insgesamt mit seinen Häusern 130 Betten anbietet und 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, informierte die interessierten Gäste über den Umbau der Zimmer, die nun geräumiger und mit 22 Quadratmeter mehr Platz und Wohnlichkeit für Bewohner bieten. Auch eine Gartenanlage mit 1200 Quadratmetern wird derzeit umgebaut. Hinter dem Gebäude entsteht ein Demenzgarten, der genug Freiraum und Beschäftigungsmöglichkeiten für Bewohner bietet und auf individuelle Bedürfnisse eingehen soll. Dr. Sommer sagt: „Wir sind begeistert. Gerade in der älter werdenden Gesellschaft wächst die Zahl der Demenzerkrankten. Bereits heute werden oftmals verzweifelt Plätze zur Betreuung gesucht. Wir sind sehr dankbar, dass Sie sich so engagiert dieser Thematik annehmen.“ Nach der Besichtigung des Heimes wurden im Gespräch noch der Fachkräftemangel angesprochen. Die Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer berichtete von der Öffnung der Altenpflegehelferausbildung, die Herr Gebahradt aus seiner fachlichen Sicht begrüßte. Er aber habe beispielsweise auch Kontakt zu Schulen und nehme an Ausbildungsmessen teil: „Damit habe ich gute Erfahrungen gehabt. In den letzten Jahren konnte ich so immerhin pro Jahr 3 Auszubildende gewinnen. Allerdings biete ich sechs Ausbildungsplätze an, so dass drei Auszubildendenstellen bislang unbesetzt blieben. Es ist noch Luft nach oben.“ Dass der Pflegeberuf anstrengend, aber trotzdem schön sei, dass aber die Arbeitsbedingungen gut sein müssten, war unstrittig. Gerade die lange Betriebstreue der Mitarbeiter sei ein Garant für die Qualität im Haus, so Gebhardt. Einen Aspekt gab der engagierte Familienunternehmer der Politik noch mit auf dem Weg: „Ich bin dankbar für die Unterstützung und einen Zuschuss. Ich würde mir aber wünschen, dass gerade bei der Vergabe örtliche Firmen Berücksichtigung finden würden.“ Bei der Ausschreibung für den Umbau hätten gerade nicht-hessische Firmen den Zuschlag bekommen. Diese Kritik am hessischen Vergabegesetz teilen die Sozialdemokraten: „Bessere wäre es heimische Firmen zu engagieren, so dass das Geld in Hessen bzw. in der Region bleibe.“ Dr. Hendrik Sommer bedankte sich mit einen roter Stracke bei Herrn Gebhardt und wünschte ihm bei dem weiteren Umbau des Pflegezentrums viel Erfolg und dass der Garten und die neuen Flure bald mit Leben gefüllt sind.